Fr. 12. 02. 16, 09:00@Geschwister Scholl Gymnasium Ludwigshafen:
Ein Zeichen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen
Die Idee wurde bei einem Stadt-Spaziergang geboren. Die syrischen Männer, die in er Notunterkunft am Ludwigshafener Messplatz wohnen (müssen), wollten ein Zeichen setzen. Erst wurden Flyer gedruckt, in einem Gespräch zwischen Richard Zurheide, er Religion am Geschwister Scholl Gymnasium unterrichtet und Eleonore Hefner wurde die Idee zu einer Poster-Ausstellung mit den Flyern etnwickelt, Schulleiter Rüdiger Keil griff sie gerne auf. So wurde die Ausstellung am 11. Februar 2016 eröffnet und ein Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern und Flüchtlingen begann, der fortgesetzt werden soll.
Hier ein Auszug aus den Reden, die zu Beginn gehalten wurden:
Ich heiße Hisham Alhayek
Ich bin 36 Jahre alt und komme aus Syrien. Ich bin verheiratet. Unsere Tochter ist zehn Monate alt, ich habe sie verlassen müssen, als ie acht Monate alt war.
Ich denke, sie hat ein Recht auf ein gutes Leben – so wie alle Kinder in der Welt.
Ich habe als Musiklehrer gearbeitet und hatte einen kleinen Laden. Mein Leben mit meiner Familie und meinen Freunden war wunderschön.
Aber dann kam der Krieg und ich möchte euch erzählen, was Krieg bedeutet:
Fr. 04. 12. 15, 16:15@Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30, 67059 Ludwigshafen:
Akos Doma
»Es muss auch solche wie uns geben, denn gäbe es keine Verlierer, hätten die Sieger niemanden zu besiegen.«
Sie sind arbeitslos und hausen in einer Bruchbude am Stadtrand. Igor, Amir, Ferdinand und Ludovik sind vier gestrandete Lebenskünstler. Sie schlagen sich mit Diebstählen und Einbrüchen durch und treiben mit ihren Mitmenschen ihr Spiel. Wenn der Winter durch die Ritzen ihres Hauses zieht, rücken sie enger zusammen und träumen von der schönen Sibylle und dem »wahren« Leben.
Eines Tages steht es vor ihrer Tür – in Gestalt des charismatischen Erfolgstypen Albert. Er will aus den vier Totalverweigerern »ordentliche Leute« machen, geschniegelt und gebügelt, zurück in der Mitte der Gesellschaft. Den Plan dazu hat er auch: Aus dem Haus am Bahndamm soll eine Pension werden. Nach einem rauschhaft durchgearbeiteten Sommer scheint sich für Ferdinand und seine Freunde tatsächlich die Tür in ein anderes Leben zu öffnen. Doch ein letzter Ausreißversuch der vier endet verhängnisvoll ...
Do. 12. 11. 15, 08:00@Auf dem Musuemsschiff Neckarvorlandstr. 2a:
Massum Faryar
Massum Faryar, gebürtiger Afghane, kam in den 80er-Jahren nach Deutschland. Er studierte in München Germanistik und Politikwissenschaft und promovierte in diesen Fächern an der Freien Universität Berlin. Für seine Arbeit an »Buskaschi« erhielt er das Alfred-Döblin-Stipendium.
Er liest aus seinem ersten Roman: »Buskaschi oder Der Teppich meiner Mutter«, ein orientalisches Epos von Liebe, Macht, Glauben und Poesie über das Schicksal einer Familie aus Afghanistan.
Am Anfang steht eine Reise in die Vergangenheit: Schaer, der während der sowjetischen Besatzung aus Afghanistan fliehen musste, kehrt im Jahr 2008 zurück, um seine alte und kranke Mutter Khurschid in Herat zu besuchen. Er will ihre Erinnerungen vor dem Vergessen bewahren. Nach und nach fördert er ihre Geschichte zutage, die ganz eng mit der Geschichte des Landes verwoben ist, und gibt alles, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Der üppige und kostbare Teppich seiner Mutter dient ihm dabei als Erinnerungsstütze. In seiner Mitte zeigt er den afghanischen Nationalsport Buskaschi, einen Reiterwettkampf um eine tote Ziege, und liefert damit das Leitmotiv für die Geschichte des Landes. Ähnlich opulent entfaltet sich die Geschichte von Khurschid und Scharif, die durch die Wirren des Landes führt, das sich von der britischen Besatzungsmacht befreien und eigenständig werden will, aber in einen Strudel aus Stammesfehden und Rivalitäten der Großmächte gerät – und zu einem Ausgangspunkt des Islamismus wird. Scharif, Sohn eines Bauern, Koranschüler und Lehrjunge eines Gemüsehändlers, erobert das Herz von Khurschid und wird zu einem einflussreichen Geschäftsmann – und er verliert seinen Traum, zum Buskaschi-Helden zu werden, nicht aus den Augen. Der Buskaschi-Kampf im Jahr 1960 wird zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Massum Faryar erzählt eine große Familiensaga mit einer bildreichen, farbenprächtigen Sprache, packenden Dialogen und tiefem Verständnis für die Wechselfälle der Geschichte.
Veranstalter:
Mi. 11. 11. 15, 19:00@:
QUATTROLOGE 20plus
QUATTROLOGE 20 PLUS – Sochi 2015
Vor zwanzig Jahren, 1995 fand das erste QUATTROLOGE-Festival in Sochi statt. Seitdem haben über 100 Künstlerinnen und Künstler aus der Metropolregion Rhein-Neckar und dem russischen Sochi beim deutsch-russischen Kulturaustauschprojekt QUATTROLOGE in unterschiedlichen Kulturprojekten zusammen gearbeitet. Der grenzübergreifende Kulturaustausch QUATTROLOGE war von Beginn an genreübergreifend und neben Kunst und Kultur gab es bei allen Begegnungen immer auch viele Gelegenheiten zu Gesprächen und Austausch.
Im November 2015 reisten 5 Künstlerinnen und Künstler und 12 Kunstfreundinnen und Kunstfreunde aus der Metropolregion Rhein-Neckar an die russische Schwarzmeerküste zum Festival QUATTROLOGE 20PLUS.
Vom 2. - 6. November 2015 fanden 8 öffentliche Kulturveranstaltungen an unterschiedlichen Orten statt, die von über 1000 Interessierten besucht wurden und über die in den Print-Medien und in Fernsehsendungen umfangreich berichtet wurde.