Fr. 01. 01. 16, 18:00@:
Discover Ludwigshafen
Seit November 2015 laden wir geflüchtete Menschen zu Stadt-Spaziergängen ein. Wir sind Bürgerinnen und Bürger aus Ludwigshafen, Mannheim und der Region, wir engagieren uns freiwillig, überparteilich und überkonfessionell. Wir sind keine Experten im Asyl-, Arbeits- oder Sozialrecht. Wir wissen nicht alles und schon gar nicht alles besser.
Die Stadt-Spaziergänge helfen den Neu-Angekommenen, sich besser in Ludwigshafen zurecht zu finden. Sie lernen die Stadt kennen, und alle Spaziergänger erfahren mehr übereinander. Gemeinsam besuchen wir interessante Orte – die Bücherei, das Stadtmuseum, das Haus der Medienbildung, die Hochschule-Cafeteria, das Rathaus, ein Meditationszentrum, eine Bäckerei und andere.
Das Wichtigste bei den Spaziergängen: wir erleben einige gute Stunden zusammen.
Bei jedem Spaziergang werden interessante Stationen besucht. Die Gruppe besteht aus bis zu 15 TeilnehmerInnen und 2–6 BegleiterInnen, eine Dolmetscherin ist auch dabei. (Wir suchen aber auch noch DolmetscherInnen!). Die Spaziergänge finden wöchentlich - in der Regel am Freitag und / oder am Samstag - statt und dauern jeweils ca. 2–3 Stunden.
Begleiter und Begleiterinnen willkommen!
Wir suchen noch Begleiterinnen und Begleiter! Menschen, die Lust haben, Ludwigshafen neu kennen zu lernen und vorzustellen; Menschen, die geflüchtete Menschen kennenlernen möchten.
»Ich habe mich der Spaziergangsgruppe angeschlossen,
Mo. 14. 12. 15, 08:15@Stadtbücherei Frankenthal Welschgasse 11 67227 Frankenthal:
Martin Kordic
'Der Krieg fängt in den Dörfern an. Dort hört er auf. Krieger kontrollieren die letzten zwei Brücken der Stadt. Auf der einen Seite stehen die Mudschis, auf der anderen warten die Kreuzer auf uns. Wir können über die Brücken rüber. Der einbeinige Dschib und ich bekennen uns zu keiner Gruppe, wir bekennen uns zu keiner Religion. Wenn es richtig blöd läuft, bewerfen uns welche von denen mit Steinen … Von der Stadt erkenne ich gar nichts mehr … Der Große Kampf ist vorbei. Nur manchmal hören wir eine Explosion, manchmal schießt noch einer. Der einbeinige Dschib sagt: Wer tot ist, ist tot. Wer lebt, lebt. «
(Aus: Wie ich mir das Glück vorstelle, Hanser Verlag 2014
Martin Kordic
wurde 1983 in Celle geboren, wuchs in Ludwigshafen/Mannheim auf und lebt in München. Er studierte am Institut für Literarisches Schreiben der Universität Hildesheim und an der Universität Zagreb. Heute arbeitet er als Lektor im Hanser Verlag. „Wie ich mir das Glück vorstelle“ ist sein erster Roman, für den er 2015 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und die Alfred Döblin-Medaille erhielt.
Moderation: Semira Soraya-Kandan
Bereits zum fünfzehnten Mal findet 2015/2016 in städte- und länderübergreifender Kooperation die Lesereihe in Ludwigshafen und Mannheim statt, seit 2014 auch in Frankenthal.
Die vorgestellte „neueste Literatur in deutscher Sprache“ überschreitet Grenzen. Viele Werke sind von mehrsprachigen Autorinnen und Autoren verfasst worden, die deutsch schreiben, auch wenn ihre erste Sprache nicht Deutsch war. Mit dem Rahmen der Lesungen wird an die Tradition des „Literaturcafés“ angeknüpft, in dem man sich begegnet, zum Zuhören und zum Gespräch.
Veranstalter:
Mo. 29. 02. 16, 22:00@Kulturzentrum dasHaus, Bahnhofstraße 30, 67059 Ludwigshafen:
Nino Haratischwili
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin. Ihr Romandebüt „Juja“ (2010) war auf der Longlist / des Deutschen Buchpreises sowie auf der Shortlist des ZDF-aspekte-Literaturpreises und gewann 2011 den Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck. Im selben Jahr wurde sie für ihren zweiten Roman „Mein sanfter Zwilling“ mit dem Preis der Hotlist der unabhängigen Verlage ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Einakter „Die zweite Frau“ in der Anthologie „Techno der Jaguare – Neue Erzählerinnen aus Georgien“ (FVA 2013).
Für ihren neuen Roman „Das achte Leben (Für Brilka)“ erhielt sie das Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung für Recherchen in Russland und Georgien. Sie lebt in Hamburg.
» Eigentlich hat diese Geschichte mehrere Anfänge. Ich kann mich schwer für einen entscheiden. Da sie alle den Anfang ergeben. Man könnte diese Geschichte in einer Berliner Altbauwohnung beginnen – recht unspektakulär und mit zwei nackten Körpern im Bett. Mit einem siebenundzwanzigjährigen Mann, einem gnadenlos talentierten Musiker, der gerade dabei ist, sein Talent an seine Launen, an die unstillbare Sehnsucht nach Nähe und an den Alkohol zu verschenken. Man kann die Geschichte aber auch mit einem zwölfjährigen Mädchen beginnen, das beschließt, der Welt, in der sie lebt, ein Nein ins Gesicht zu schleudern und einen anderen Anfang für sich und ihre Geschichte zu suchen. Oder man kann ganz weit, zu den Wurzeln, zurückgehen und dort beginnen. «
Aus: Das achte Leben- Für Brilka - © Frankfurter Verlagsanstalt 2014
Moderation: Maike Lührs
Veranstalter:
Kulturamt Mannheim, Kulturbüro Ludwigshafen und Stadtbücherei Frankenthal in Kooperation mit den Vereinen Kultur Rhein-Neckar e.V. und KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V.
Eintritt: jeweils 8,– / 5,– Euro (ermäßigt)
Mo. 29. 02. 16, 22:00@Müllers Restaurant und Café Auf dem Museumsschiff Mannheim Neckarvorlandstr. 2a:
Sherko Fatah
Im Rahmen der Lesereihe „europa_morgen_land - Neueste deutsche Literatur 2015/16' liest der in Berlin lebende Schriftsteller Sherko Fatah aus seinem 2014 erschienenen Roman „Der letzte Ort“. Im Roman geht der junge Abenteurer Albert in den Irak und will dort helfen, archäologische Schätze vor den Raubzügen durch fundamentalistische Milizen zu bewahren. Doch dann wird er zusammen mit seinem Übersetzer Osama entführt…
Moderation: Anna Barbara Dell
Eintrit: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro - nur Abendkasse.
In angenehmer Atmosphäre wird es die Möglichkeit zum anschließenden Gespräch zwischen Autor und Publikum geben. Das vollständige Programm der Lesereihe finden Sie in der Anlage als Pdf. Weitere Informationen z. B. zum Schriftsteller Massum Faryar gibt es zudem unter: www.europamorgenland.de.
Veranstalter: Kulturamt Mannheim und Kulturbüro Ludwigshafen in Kooperation mit der Stadtbücherei Frankenthal, Kultur Rhein-Neckar e.V. und KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V.