Marica Bodroži?
Sonntag 9. Dezember 2007, 17 Uhr
Café-Bar Riz, H7, 38 Mannheim (gegenüber Odeon)
In der Reihe 'Europa.Morgen.Land' liest Marica Bodrožić.
Marica Bodrožić, geboren 1973 in Dalmatien, studierte Kulturanthropologie, Psychoanalyse und Slawistik in Frankfurt am Main. Ihre ersten literarischen Arbeiten veröffentlichte sie in Zeitungen und Zeitschriften wie Lettre International, FAZ und Manuskripte. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter den Förderungspreis für Literatur von der Akademie der Künste in Berlin.
Marica Bodrožić lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.
PREISE und FÖRDERUNGEN
Von Kalabrien zur Anilin. Vom Rhein ans Mittelmeer.
Auf Einladung von Caterina Tascione, der Bürgermeisterin von Carfizzi und auf Initiative von Kultur Rhein-Neckar e.V. (KRN) reiste eine kleine Gruppe (Britta Hammer, Pädagogin; Silva Burrini, Sozialberaterin, Eleonore Hefner, Kulturvermittlerin, Elvira Iannone, Dolmetscherin, Gisela Witt, Künstlerin und Medienpädagogin und Christian Schreider, Journalist) vom 1. bis zum 13. April 2007 nach Kalabrien. Begegnung und Pflege des Dialogs waren die Ziele der Reise. Bei den einzelnen Mitgliedern kamen unterschiedliche Motive hinzu. So erfüllte sich Silva Burrini mit der Reise einen langgehegten Wunsch. Nach Ihrer Pensionierung wollte sie möglichst alle Orte sehen, aus der die vielen Menschen kamen, die sie in ihrem Berufsleben bei der Caritas betreut hat. „Die Migration hat viele Geschichten. Hinter jeder Geschichte stehen Menschen, mit ihrem Kummer, ihren Sorgen und ihrem Bemühen um ein gutes Leben und eine bessere Zukunft - für sich und ihre Familie.“
Für Eleonore Hefner von KRN war die Reise ein weiteres Puzzlestück in der Arbeit des Vereins zum Thema Migration und diente auch der Recherche für weitere Projekte zur Migrationsgeschichte. Von Dezember 2005 bis April 2006 hatte KRN im Ludwigshafener Stadtmuseum die Ausstellung ANELLINO – zur Geschichte der Italiener in Ludwigshafen“ mit großem Erfolg gezeigt. Über 10.000 Besucher dokumentierten ein großes Interesse an der Geschichte der Migration. So war u.a. die Bürgermeisterin Caterina Tascione aus Carfizzi zur Ausstellung ANELLINO nach Ludwigshafen gereist und hatte zum Besuch nach Carfizzi eingeladen.
ANELLINO hatte die andauernde starke Verbundenheit der italienischen Familien nach jahrzehntelanger Migration gezeigt, die neben der Bindung zur neuen Heimat Ludwigshafen anhält. Ob diese beidseitige Verbundenheit als „Zerrissenheit“ zu interpretieren ist oder als Chance verschiedener Beheimatungen und Zugehörigkeiten verstanden werden kann – letztlich gar als Möglichkeit zur Entwicklung einer europäischen Identität – kann pauschal nicht beantwortet werden.
Weihnachts-Edition von Günther Wilhelm für KRN
Eine Sonder-Weihnachtsedition bietet Günther Wilhelm den Mitgliedern und Freunden von KRN an.
Die Drucke bieten einen überraschend neuen Blick auf Ludwigshafen.
Technik: Cyanotypie
Maße: ca 20 x 20 cm