Mo. 30. 09. 13, 11:45@:
creole südwest
Im gutbesuchten Kulturzentrum Tollhaus in Karlsruhe fand das Finale des creole südwest statt. Die „Globale Musik aus Südwestdeutschland“ präsentierte sich mit großer Vielfalt – von finno-ugrischen Gesängen der Formation Kallaton aus Tübingen, deutscher Volksmusik, die jazzig erfrischt von Stubenjazz interpretiert wurde, türkischem Tango von den Diamond Dogs aus Mannheim bis hin zu indischen Ragas mit jazzigem Funk aus dem pfälzischen Partenheim bot sich ein abwechslungsreicher Konzertreigen.
Der creole - globale Musik aus Deutschland-Wettbewerb findet alle zwei Jahre bundesweit statt. Er widmet sich der musikalischen Grenz-, Traditions- und Stilüberschreitung, die sich durch das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Tradition in einer Gesellschaft ergeben, transkulturell-musikalischen Schöpfungen.
Getragen wird creole südwest von einem Trägerkreis, dem das Forum der Kulturen Stuttgart e.V., die Kulturämter der Städte Freiburg und Mannheim, Kultur Rhein-Neckar e.V. sowie das Karlsruher Kulturzentrum Tollhaus angehören. Gefördert wurde der unter der Schirmherrschaft der deutschen UNESCO-Kommission stehende südwestdeutsche Regionalwettbewerb 2013 von den Ländern Rhein- Land-Pfalz und Baden-Württemberg sowie der Stadt Karlsruhe.
Mo. 30. 09. 13, 11:15@:
Marseille – Exkursion zur Europäischen Kulturhauptstadt 2013
'Marseille ist das Tor zur Welt, Marseille ist die Schwelle der Völker. Marseille ist Okzident und Orient…' (Joseph Roth 1925)
Marseille, Europas Kulturhauptstadt 2013, ist eine pulsierende Mittelmeer-Metropole mit einer multikulturellen Bevölkerung. Über 90 % der Bevölkerung besitzt die französische Staatsbürgerschaft, aber viele der knapp 900.000 Marseiller haben algerische, italienische, chinesische, marokkanische oder senegalesische Wurzeln. Der in Marseille geborene Fußballspieler Zinédine Zidane zum Beispiel, ist Sohn algerischer Einwanderer.
Schon die Gründungslegende ist eine Migrationsgeschichte. Der Legende nach wurde die zweitgrößte und älteste Stadt Frankreichs vor 2600 Jahre als Brautgabe an die ligurische Königstochter Gyptis gegründet. Diese erwählte sich ausgerechnet einen Mann, der just aus dem kleinasiatischen Phokaia (heute Foça – nahe dem heutigen Izmir) angesegelt kam. Vor allen versammelten gallischen Adligen erwählte sie den griechischen Ankömmling Protis. In einer griechischen Version der Geschichte wird er umgetauft auf Euxenos, der „gute Fremde“, Gyptis wird gar zu Aristoxene, der „allerbeste Fremde“.
Die Legende spiegelt die Wirklichkeit: Bis heute nimmt die Hafenstadt immer wieder Fremde auf und bildet einen Schmelztiegel der Nationen.
Mo. 30. 09. 13, 11:15@:
Deutsch-russische Dialoge
In einem Künstlergespräch am Dienstag, 24. September 2013, 20 Uhr im DAI - Deutsch Amerikanisches Institut, Sofienstraße 12, Heidelberg werden die deutsch-russischen Dialoge fortgesetzt. Welche Rolle spielt die Kunst beim Kulturaustausch?
Die Künstler Oleg Kortschagin und Olga Egorova aus Sochi im Gespräch mit Ministerialrat Joachim Uhlmann, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und der QUATTROLOGE-Projektleiterin Eleonore Hefner
und Adrian Gillmann vom DAI. Die Moderation übernimmt Hans Thill, Leiter des Künstlerhauses Edenkoben.
Di. 10. 12. 13, 10:15@:
Pari San
Das zweite Gewinnerkonzerte creole südwest globale Musik aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz findet in Ludwigshafen am Freitag, 14. Februar 2014, 20 h im Kulturzentrum dasHaus statt.
„Pari San steht für gelebte kulturelle Vielfalt in einem spannenden dialogischen Elektro-Projekt“, heißt es in der Laudatio auf das außergewöhnliche Freiburger Duo mit dem Beatboxer Paul Brenning und der aus Persien stammende Sängerin Parissa Eskandari.
Persischer Gesang und elektronische Breakbeats ergeben spannende Schichtungen voller Kreativtiät und Originalität. In ihrem Klangkosmos ignorieren sie die Genregrenzen zwischen Pop, Hip-Hop, Folklore, Indie oder Electronica und entwickeln mit Pop-Appeal einen eigenen Sog. 2011, gleich nach dem creole-Sieg mit PAPAUL begann Paul Breining mit Parissa Eskandari die Arbeit am gemeinsamen Debutalbum „Thalamus“. Parissas Stimme changiert zwischen der vielschichtigen Sangeskunst einer Kate Bush und der großer orientalischer Sängerinnen. Bei ihren Liveperformances wird geloopt, mit Stimmeffekten gearbeitet und der Auftritt mit Projektionen angereichert. So gelingt es, eine globale Musik abseits ausgetretener Pfade zu machen. Überzeugend sind die engagierten Texte der Sängerin Parissa Eskandari, die in ihren Songs Gender-Themen ebenso kreativ streift wie Fragen nach kulturellen Spannungen und Toleranz. Beeindruckt hat die Jury auch die Gleichwertigkeit mit der die beiden Akteure ihre Perfomance umsetzen.
Parissa Eskandari - Gesang, Synthesizer, Keyboards
Paul Brenning - Beatbox, Gesang, Synthesizer
Eintritt: VVK 12 Euro zzgl. Gebühren | Abendkasse 15 Euro