Lesung: Hasan Özdemir und Eleni Torossi
Burkhard Weber am Cello
Hasan Özdemir wurde 1963 in Sorgun geboren und lebt seit Ende 1979 in Ludwigshafen am Rhein. Er studierte Germanistik und Philosophie in Heidelberg. Als er 2002 die Fördergabe für Literatur des Bezirksverbands der Pfalz erhielt, stellt Lutz Stehl in seiner Laudatio ihn vor: „Ein Virtuose der Anpassung … ein wissbegieriger und instinktbegabter junger Poet, der sich als anatolischer Pfälzer bezeichnet“. Mit herkömmlicher Heimatdichtung hat es jedoch wenig zu tun, wenn Hasan Özdemir sich lyrisch mit der geliebten Pfalz oder dem Rhein auseinandersetzt.
Eleni Torossi wurde 1947 in Athen geboren und lebt seit 1968 in München. Schon das Leben ihres Vaters war von Emigration geprägt. Als Opfer des „türkisch-griechischen Völkeraustauschs“, der kleinasiatischen Katastrophe in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts musste er sein griechisch-türkischen Heimatdorf in Kappadokien (Türkei) verlassen.
Eleni Torossi begann nach dem Studium der Politikwissenschaften Kulturbeiträge, Reportagen, Kindergeschichten und Hörspiele für den Bayerischen Rundfunk zu schreiben. Ihre Geschichten und Märchen sind in zahlreichen Anthologien und Schulbüchern erschienen. Mit Phantasie und poetischer Kraft wirbt sie pointiert und unterhaltsam für Individualität und Toleranz. Sie veröffentlicht in deutscher und griechischer Sprache.
Der Komponist und Cellist Burkhard Weber – der u.a. immer wieder zum Rheingau-Festival eingeladen wird – ist ein einfühlsamer Interpret und Begleiter von Literatur.