Nachhaltigkeit und Demokratie – Widerspruch oder Notwendigkeit?
Mannheim hat sich seit 2016 eine Art „Nachhaltigkeitsverfassung“ gegeben. Grundlage des intensiven mehrstufigen Prozesses aus Experten-, Bürger- und Gremienbeteiligungen waren die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Hieraus wurden 8 Entwicklungsziele abgeleitet, die ihrerseits Grundlage für die Entwicklung von Stadt, Gesellschaft und – so profan wie elementar – des Haushaltsplans Mannheims werden sollen.
Verantwortlich für den Prozess war und ist Christian Hübel, Leiter Fachbereich Demokratie und Strategie, der Stadt Mannheim. Mit ihm soll „auf der Couch“ diskutiert werden, ob und wie die Beteiligung und Aktivierung von Mannheims BürgerInnen ablief und gelang sowie welche Ziele Mannheim auch gegenüber seinen Nachbarn in der MRN verfolgen möchte.
Entwicklungsprinzipien wie Partizipation und Partnerschaft werfen zudem die Frage auf, ob und wie die „Verhältnisse“ zwischen Gesellschaft und Natur, Freiheit und Nachhaltigkeit, Demokratie und Klimaschutz austariert sein sollen. Lassen sich die epochalen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung inklusive eines durchgreifenden Klimaschutzes mittels der nicht auf Schnelligkeit angelegten Aushandlungsverfahren parlamentarischer Verfassungsstaaten bewältigen? Ist die Forderung nach schnelleren, weil weniger rechtsförmigen Verfahren und freiheitsbeschränkenden Maßnahmen gerechtfertigt? Welche Rolle können Städte und ihre immer komplexer werdenden Stadtgesellschaften spielen beim Ausgleich von Vielfalt, Selbstbestimmung und Notwendigkeit?
Alexandra Lehmler im Gespräch mit Hans-Uwe Daumann
Gibt es eine gemeinsame Sprache für Aktive in Kunst und Politik?
Kunst und Politik haben wenig gemeinsam?
Bei franzundLissy setzen wir die Gesprächsreihe KUNSTundPOLITIK fort, die das widerlegen möchte.
Alexandra Lehmler im Gespräch mit Hans-Uwe Daumann
Moderation. Eleonore Hefner
Donnerstag, 30. Januar, 19 Uhr
FranzundLissy, Lisztstr. 176, 67061 Ludwigshafen
Mit den beiden Gästen kommen zwei Menschen ins Gespräch, die beide gesellschaftspolitisch besonders aktiv sind.
Alexandra Lehmler ist in erster Linie Musikerin. Sie begann bereits im Alter von acht Jahren mit dem Klarinettenunterricht; fünf Jahre später wechselte sie zum Saxophon. In Montabaur besuchte sie das Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz, wo sie im Jahr 2000 ihr Abitur machte. Mehrfach war sie Preisträgerin bei Jugend jazzt.[1] Sie studierte an der Musikhochschule Mannheim, wo sie im Sommer 2005 mit der Note 1 abschloss. Während dieser Zeit war sie Mitglied in den Landesjugendjazzorchestern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg und gehörte von 2002 bis 2004 zum Bujazzo unter Leitung von Peter Herbolzheimer. Im Rahmen ihres Aufbaustudiums an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart war sie für ein Auslandssemester in Paris.
Lehmler leitet seit 2000 ihr eigenes Quartett, zu dem zunächst der Pianist Daniel Prandl, der Bassist Matthias Debus und der Schlagzeuger Max Mahlert gehörten, das ab 2004 durch den Perkussionisten Farouk Gomati zum Quintett erweitert wurde. Mit der Band war sie im In- und Ausland erfolgreich unterwegs und veröffentlichte bisher vier Alben. Das Debütalbum Sundance (2007) wurde für den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. 2014 erhielt sie den Jazzpreis Baden-Württemberg, weil sie dem Vorsitzenden der Jury, Bernd Konrad, zufolge „durch die Farbigkeit ihres ausgereiften Spiels“ besticht; ihre Kompositionen sind „teilweise unterhaltsam“, aber „trotzdem auf höchstem künstlerischen Niveau angesiedelt.“ Lehmler hat drei Kinder gemeinsam mit ihrem Ehemann Matthias Debus. Im Übrigen spielt sie als Musikerin bei Theaterproduktionen u. a. am Nationaltheater Mannheim mit, schuf und betreut laufend Jazzprojekte für Kinder und wurde im Jahre 2012 in die „Bundeswerkstatt Jazz“ gewählt.
Lyss lädt ein: Martin Orth
Man nehme ein Piano, eine Gitarre, ein Mikrofon und einen leidenschaftlichen Musiker. Fertig ist eine klangvolle Mischung aus Spielfreude und Kreativität. Singer/Songwriter und Audio Engineer Martin Orth, gebürtiger Schwetzinger, zeigte dies bei zahlreichen Auftritten in der Metropolregion Rhein-Neckar. Vor allem mit seiner Rockband K’lydoscope begeistert der tastenlastige Frontmann immer wieder sein Publikum aufs Neue. Zu seinen faszinierendsten Auftritten zählen Support Acts für Foreigner, Marillion, Mannfred Mann’s Earth Band, Barcley James Harvest und Martin Turner’s Wishbone Ash.
Ganz so laut und kernig geht es Solo nicht zu. Martin Orth schlägt eher die samtigen und leisen Töne an. Live und mit ganz viel Herzblut begleitet sich der begabte Künstler abwechselnd auf der Gitarre oder dem Klavier. Seine Technik, vor allem am Piano ist beeindruckend. Der Powermann, spielt bereits seit seinem 5. Lebensjahr Klavier. Die Gitarre zu spielen hat er sich dann einfach mal nebenbei selbst beigebracht. Er verbindet seine Leidenschaft zur Musik mit unglaublich viel Hingabe und Liebe für s Detail. Das ist außergewöhnlich. Genauso außergewöhnlich ist seine großartige Stimme, die der Musiker gekonnt in Szene setzt.
Es sollten Ihn so viel mehr Menschen kennen. Martin Orth versprüht den Charm eines ganz großen Künstlers und ist dabei trotzdem so herrlich bescheiden. Mit seiner unglaublich authentischen Art glaubt man Ihm jeden Ton den er singt. Zurücklehnen und entspannen ist angesagt. Ein echter „Hinhörer“, für alle Genießer und Musikbegeisterten.