Der Wunschbaum ist weg, die Wünsche bleiben
Hilmi Kapan hat in der Tradition der anatolischen Wnschbäume am Schützenplatz einen Baum installiert.
Nun mußte er abgebaut werden - die Wünsche kann man hier nachlesen!
Türchen 23: Bernhard Vanecek
Bernhard Vanecek wurde 1975 in Frankfurt am Main geboren und begann mit 7 Jahren das Klavier- und mit 12 Jahren das Posaunenspiel. Während seines klassischen Posaunenstudiums bei Prof. Paul Schreckenberger an der Musikhochschule Mannheim mit Nebenfach Klavier widmete er sich zunehmend der Kammermusik und spielte in renommierten Symphonieorchestern wie z.B. der Jungen Deutschen Philharmonie, dem SWR Rundfunkorchester, der Bach Akademie unter der Leitung von Helmut Rilling , bei den Mainzer Dombläsern uvm.
Neben zahlreichen Produktionen beim WDR, SWR, BR, ARD, HR und 3 Sat spielte er beim Musical 42nd Street im Apollo Theater in Stuttgart und bei der Mardi Gras Brass Band, Hazelwood Records, Universal. Seine große Vorliebe gilt seinen eigenen Bandformationen, wie z.B. dem Ditznertwintett, Netnar Tsinim, Die Selbsthilfegruppe oder auch den Wandermusikanten, mit denen er nicht nur in Europa sondern auch in Brasilien große Erfolge feiert.
Die Wurzeln von Bernhard Vanecek liegen sowohl in Deutschland, Tschechien, in Mazedonien als auch in Albanien. Als Mitglied des Electric Balkan Jazz Clubs wandelt er musikalisch auf den Spuren seiner Vorfahren.
Winterbergs letzte Reise
Ein Baedeker aus dem Jahre 1913 gibt die Reiseplanung von zwei unterschiedlichen Männern vor. In Zeiten von Google Maps, Bahn-Apps und Internet folgen sie Fahrplänen, Kursbüchern und Bahnschienen. Jan Kraus arbeitet als Altenpfleger in Berlin. Geboren ist er in Vimperk, dem früheren Ort Winterberg, im Böhmerwald. Unter welchen Umständen er die Tschechoslowakei verlassen hat, das bleibt sein Geheimnis. Jan Kraus begleitet Schwerkranke in den letzten Tagen ihres Lebens. Einer von ihnen ist Wenzel Winterberg. Als Sudetendeutscher wurde er nach dem Krieg aus der Tschechoslowakei vertrieben. Als Kraus ihn kennenlernt, liegt er wie gelähmt im Bett. Es sind Kraus' Erzählungen aus seiner Heimat Vimperk, die Winterberg ins Leben zurückholen. Doch Winterberg will mehr von Kraus, er will mit ihm eine letzte Reise antreten, auf der Suche nach seiner verlorenen Liebe. Eine Reise, die beide Männer und die Leser*innen durch die Geschichte Mitteleuropas führt. Von Berlin nach Sarajevo über Reichenberg, Prag, Wien und Budapest. Denn nicht nur Jan Kraus, auch Wenzel Winterberg verbirgt ein Geheimnis.
Jaroslav Rudiš, geboren 1972, ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramatiker. Er studierte Deutsch und Geschichte in Liberec, Zürich und Berlin und arbeitete u.a. als Lehrer und Journalist. In Mannheim unter anderem bekannt mit seinem Roman “Nationalstraße“, den er vor zwei Jahren im Nationaltheater Mannheim vorstellte. Der Roman »Winterbergs letzte Reise« wurde 2019 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Er ist der erste Roman, den Jaroslav Rudiš auf Deutsch geschrieben hat.
Moderation: Eleonore Hefner
Die Lesereihe „europa_morgen_land ist eine städte- und länderübergreifende Kooperation des Kulturamtes Mannheim, des Kulturbüros der Stadt Ludwigshafen und der Stadtbücherei Frankenthal gemeinsam mit den Vereinen KulturQuerQuerKultur Rhein-Neckar e.V. und Kultur Rhein-Neckar e.V.
Anmeldung erforderlich an: KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V. Gisela Kerntke, Tel.: 0621 – 33 26 71 oder gisela.kerntke [at] freenet.de.
Die Teilnahme ist kostenfrei.