Natice Orhan-Daibel liest Annette Humpe
Natice Orhan-Daibel wurde als Kind von türkischen Gastarbeitern 1971 in Mannheim geboren. Schon in ihrer Schulzeit hat sie sich gerne in kreativen Projekten und AG's beteiligt, die mit Musik,Tanz, Theater und Kunst zu tun hatten. Mit 10 Jahren schrieb sie ihr erstes Theaterstück für die Klasse, spielte mit und führte auch Regie. Im Laufe ihrer Schulzeit hat sie noch mehrere Theaterstücke mit Schulklassen inszeniert und aufgeführt.
2014 kam sie als ehrenamtliche Helferin in der Flüchtlingshilfe ans Nationaltheater Mannheim und wirkte bei 'Die Schutzflehenden' des Regisseurs Volker Lösch als Schauspielerin der Bürgerbühne mit. Zwei Jahre später, nachdem ihr das Pfalzbau-Theater einen Ehrenpreis als Kulturbotschafterin verlieh, fand sie den Weg zur Bürgerbühne des Pfalzbaus und stand bisher in 3 Produktionen des Intendanten Tilman Gersch auf der Bühne. Als Sprecherin hat sie im Pfalzbau-Theater in 'Politeia' mitgewirkt. Ebenso hat sie bei der musikalischen Performance des Märchens 'Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen' von und mit Monika-Margret Steger als Sprecherin des türkischen Texts mitgewirkt.
Natice Orhan-Daibel liest Annette Humpe
„Ich habe den Songtext „Du erinnerst mich an Liebe' von Annette Humpe ausgewählt, weil er uns allen sagt, dass Liebe das Wichtigste im Leben ist und weil er das Wahre (in) der Liebe zeigt. Dass Liebe und wirklich lieben heißt, sich dem Anderen zu offenbaren und wahr zu sein, manchmal auch, wenn man am Boden liegt... Nichts verstecken zu müssen und keinen Wettkampf zu leisten. Und dass echte Liebe keine Selbstverständlichkeit ist, dass man den Wert der Liebe schätzen muss, denn sie ist unbezahlbar. Wenn man sie erkannt hat.“
Bärbel Maier liest Hilde Domin
Bärbel Maier ist 1963 in Ludwigshafen geboren und dort aufgewachsen. Absolvierte die Theaterausbildung am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und studierte dort bei George Tabori, Heiner Müller, Hans Thieß-Lehmann und Adolf Dresen. Diplomabschluß 1989. 1989 gründete sie mit Peer Damminger, René Pollesch und anderen Absolventen der Universität das Theater Montage in Frankenthal/Pfalz. 1995 war sie Begründerin der KiTZ Theaterkumpanei Ludwigshafen/Rhein, für das sie als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin arbeitet.
Engagements am Theater am Turm, Frankfurt und am Nationaltheater Mannheim / SCHNAWWL.
Mitwirkung als Schauspielerin in zwei Produktionen des ZDF - Das kleine Fernsehspiel.
Terézia Mora: Auf dem Seil
Terézia Mora gilt als eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Sie wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband „Seltsame Materie“, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-BüchnerPreis zugesprochen. „Auf dem Seil“ ist der Abschluss einer Romantrilogie über das Leben
des IT-Spezialisten Darius Kopp. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer*innen aus dem Ungarischen; u.a. hat sie die Werke von Peter Esterházy übertragen.
Moderation: PD Dr. Anna-Katharina Gisbertz
europa_morgen_land 2020 / 21 - Seit der Jahrtausendwende präsentieren wir in der Literaturreihe „europa_morgen_land“ jedes Jahr neueste deutschsprachige Literatur. Die Lesungen spiegeln eine vielfältige Literatur- und Kulturlandschaft, die sich im letzten halben Jahrhundert ausgebildet hat und nicht denkbar ist ohne die Einwanderungsgeschichte des Landes. Wenn der deutschsprachige Roman des Jahres gesucht wird, wenn Long- und Short-Lists geschrieben werden, fehlen die Autor*innen der Reihe nicht. Saša Stanišic, Terézia Mora, Arno Camenisch oder Nino Haratischwili und viele andere Autor*innen unserer Reihe gehören zu den Nominierten und Ausgezeichneten der deutschsprachigen Literatur, sie sind Träger*- innen des deutschen Buchpreises und vieler
anderer Preise. Sie stammen aus Argentinien, dem Kosovo oder aus Georgien, sie haben unterschiedlichste Migrations-“Hintergründe“.