Installationen von Ursula Steuler
Unter dem Titel DER WERFE DEN ERSTEN STEIN zeigt Ursula Steuler ihre Installation mit Arbeiten von Migrantinnen in der Lutherkirche, Dammstr. 39 Mannheim
Neckarstadt-West vom 9.Juli bis zum 20.August 2006.
Sich mittels künstlerischer Produktion mit Migration auseinander zu setzen, ja, Migration als Kunst- und Denkprinzip zeitgenössischer künstlerische und theoretischer Produktionen anzunehmen, befördert ein differenziertes Verständnis jenseits allzu schneller Raster und Muster.
Ursula Steuler, eine Künstlerin, die nicht nur in Mannheim bekannt für außergewöhnliches Kunstschaffen ist, nutzt ihre künstlerischen Arbeit sehr bewußt, um sich mit Gesellschaftsstrukturen und Rollenzuschreibungen auseinander zu setzen. „Es gibt so viele 'heiße Eisen' in dieser Welt. Der Umgang mit (dem scheinbar?) Fremden ist eines davon.“ – so Steuler. Was läge da näher, als Topflappen zu häkeln, wie es die Künstlerin gerne und mit einiger Ironie tut. Seit einigen Jahren tut sie dies auch immer mal wieder zusammen mit Migrantinnen, denen sie im Tausch für die Handarbeit (deren Ergebnisse die Basis für Kunstwerke werden) – deutsche Konversation anbietet. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen dieser ungewöhnlichen Deutschkurse tastet sie sich so auch an Rollenzuschreibungen und deren Verkrustungen heran. Ein mühsamer Prozess, dem Kunst dann ungewöhnliche Impulse gibt. Kultur Rhein-Neckar war Träger zweier Projekte, die Ursula Steuler im Kunsthaus Oggersheim und in der Neckarstadt-West durchführte. Beide Projekte wurden aus LOS-Mitteln gefördert.
ANELLINO – Zur Geschichte der Italiener in Ludwigshafen
ANELLINO – Zur Geschichte der Italiener in Ludwigshafen
Ausstellung vom 15.12.2005 – 23.3.2006 im Stadtmuseum Ludwigshafen.
Wenige Worte haben in Ludwigshafen einen so magischen Klang wie „Aniliner“. So werden die MitarbeiterInnen der BASF genannt, der „Badischen Anillin- und Soda-Fabrik“, der größten Chemiefabrik der Welt, die fast ein Drittel der Stadtfläche Ludwigshafens einnimmt. Der italienische Autor Carmine Abate erzählt von einem Dorf in Kalabrien, aus dem sehr viele Männer Arbeit in der Fremde suchten. In diesem Dorf wird Ludwigshafen „berühmt“. Ein Junge, dessen Vater auch zum Arbeiten fort gegangen ist, versteht bei den Gesprächen immer nur „anellino“ (ital. = Ringlein). Er glaubt, sein Vater stelle Ringe her.
Fast 9000 begeisterte BesucherInnen beim Inselsommer 2005!
Mit dem Kunstkampus, ästhetischen Forschungen, dem wunderbaren Windorgan und der Kunstallee war der INSELSOMMER auch ein Kunstsommer. KiT´Z verwandelt die Insel in eine Kinderinsel. Als Festival im Festival sahen knapp 3000 Kinder 17 Kindertheatervorstellungen!
Mit „Rheiwasser is kää Weihwasser“ kam das Theater Chawwerusch das erste Mal auf die Parkinsel. Ein lyrisch-visuell-musikalischer Schauerabend für furchtsame Erwachsene war „Windurudei - Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“. Bei „Literatur auf dem Stuhl“ waren Zukunftsvisionen in literarischer Form zu hören.
10 Konzerte und 3 Filme und das Inselsommerfest bilden weitere Programmschwerpunkte und auch Inselfrühstücke dürfen nicht fehlen.