Creole
Creole ist ein bundesweiter Wettbewerb unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission für aktuelle Musikprojekte und Bands, die sich mit regionalen und lokalen Musikformen aus der ganzen Welt auseinandersetzen. Der Wettbewerb ist pyramidal aufgebaut, die regionalen Sieger messen sich im Bundeswettbewerb.
In der aktuellen Runde des Wettbewerbs ist Rheinland-Pfalz das erste Mal dabei. Der Trägerkreis für creole südwest - das Forum der Kulturen Stuttgart e.V., das Kulturamt der Stadt Mannheim, der Kultur Rhein-Neckar e.V., das Tollhaus Karlsruhe e.V. - werden von den Ländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und den Städten Ludwigshafen und Mannheim unterstützt. Aus rund 60 Bewerbungen professioneller Bands aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wählte die Fachjury 13 Bands aus, die am 26. und 27. März 2009 in der Alten Feuerwache in Mannheim ihr musikalisch Bestes geben werden, um eine der zwei creole südwest – Auszeichnungen zu erhalten und gleichzeitig als Botschafter der Weltmusik aus südwest im September in Berlin den Bundeswettbewerb zu bestreiten.
Bei den Konzerte am 26. und 27. März werden unterschiedlichste Musikstile und Formationen präsentiert: von Popularmusik mit Anklängen süditalienischer Volksmusik über irische Volksweisen, über japanischen und brasilianischen Stilmix bis hin zu Balkanrhythmen, Jazz, Zigeunerswing, Flamenco und Hard-Polka. Für die Auswahl ist der „creole-faktor“ entscheidend, das heißt Qualität der Einbindung verschiedener Musikstile, die musikalische Konzeption (Komposition, Arrangement, Stilsicherheit), die musikalische Kreativität bzw. Originalität, die Qualität der Umsetzung (Virtuosität der Musiker, Ausgewogenheit der Besetzung) und die Vielschichtigkeit des Repertoires.
Die Preisträger werden am 28. März 2009 im Ludwigshafener Kulturzentrum dasHaus in einem gesonderten Konzert zu hören sein, wenn die creole-Trophäe überreicht wird. Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von € 1.000,- sowie die Einladung zum Bundeswettbewerb creole – Weltmusik aus Deutschland im September 2009 in Berlin.
Zu den Wettbewerbskonzerte creole südwest laden wir Sie ganz herzlich ein:
26. März 2009, Alte Feuerwache Mannheim, 20.00 Uhr (Einlass 19.00 Uhr)
Europa.Morgen.Land
Ein weiteres Mal gibt es anregende literarische Stunden in Caféhaus. Wir laden ein zu neuester deutscher Literatur...
FRAUENWELTEN
Veränderungen weiblicher Lebenswelten in der Migration
In gewebten, gestickten, genähten 'Aussteuer' - Stücken ist immer auch immaterielles Erbe verwoben: Ratschläge, Anstandsregeln, Vorschriften, Anweisungen - Vorstellungen vom gutem Leben. Verwoben ist die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft.
Hintergrund
Ende 2005 – im fünfzigsten Jahr nach der Unterzeichnung des ersten Anwerbevertrags hat Kultur Rhein-Neckar e.V. mit dem Ausstellungsprojekt ANELLINO einen Beitrag zum Verständnis der Ludwigshafener Geschichte als Geschichte einer Einwanderungsstadt realisiert und begonnen, die Geschichte der Einwanderer der ersten Generation nachvollziehbar aufzuarbeiten. Die Geschichte der Arbeitsmigration hat für die Gegenwart der Region und besonders auch der Stadt Ludwigshafen eine besondere Bedeutung. Die Bewahrung dieser Geschichte ist zur Bewältigung und Gestaltung der Gegenwart so wichtig wie sie für einen Entwurf der Zukunft nötig ist.
Der Erfolg der Ausstellung ANELLINO übertraf die Erwartungen – über 10.000 Besucher wurden von Dezember 2005 – April 2006 gezählt. U.a. kamen auch Dr. Nino Aquillino, Bürgermeister aus Cattolica Eraclea (Sizilien) und Dr. Caterina Tascione (Kalabrien), Bürgermeisterin aus Carfizzi zu Besuch. Auf Einladung von Frau Tascione besuchte die Projektleiterin Eleonore Hefner mit einer kleinen Gruppe von Kultur Rhein-Neckar an Ostern 2007 Carfizzi . Zwei Eindrücke dieser Reise führten zur vorliegenden Konzeption: zum einen die vielen mit Aussteuerkostbarkeiten gefüllten Schränke für die Töchter, die in Carfizzi zu bewundern sind. Im Rathaus von Carfizzi ist eine Ausstellungen mit Zeichnungen aus dem Dorfleben zu sehen. Auf vielen Zeichnungen sieht man die Frauen zusammen bei der Arbeit. Wasserholen an der Quelle, Brotbacken am Dorfplatz, gemeinsames Weben.