Eine Jubiläumsfeier für einen Dichter
Samstag, 7.November 2009, 17 Uhr,
feiern wir im Gläsernen Foyer, Theater im Pfalzbau ein Dichterjubiläum.
Im Mai 1989 präsentierte Hasan Özdemir in der Stadtbibliothek Ludwigshafen seinen ersten Lyrikband „Was soll es sein. - Bu ne sey?“
Zwanzig Jahre später stellt er nun sein aktuelles Werk vor:
Kurzgeschichten von Hasan Özdemir + Fotografien von Günther Wilhelm
Massum Faryar liest
Sonntag, 8.November 2009, 17.00 Uhr, liest Massum Faryar in der Reihe Europa. Morgen.Land im La Casa Di Laul, Ludwigsplatz 13a,Ludwigshafen
Die Moderation übernimmt Gisela Kerntke.
>> EUROPA | MORGEN | LAND stellt neue Werke vor von Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, obwohl dies nicht ihre erste Sprache ist.
Massum Faryar wurde 1957 in Herat /Afghanistan geboren. Er machte dort Abitur und lebt seit 1982 in Deutschland, zunächst in München, danach in Berlin, wo er als Übersetzer und Autor tätig ist. 2004 promovierte er mit der Arbeit »Fenster zur Zeitgeschichte: eine monographische Studie zu Ota Filip und seinem Werk«. Beim Internationalen Kurzgeschichtenwettbewerb »grenzen.überschreiten« Mannheim 2007 zum Thema Migration und Europa, erhielt er für seinen Beitrag »Der Rucksack« eine Sonderauszeichnung. Die Jury würdigte seine Geschichte als »beklemmend aktuell, erzählerisch versiert und für einen breiten Leserkreis spannend und zugleich informativ «. Der Beitrag wurde unter den 35 besten aus mehr als 700 Einsendungen in der Anthologie »europa lesebuch« veröffentlicht. Derzeit arbeitet Dr. Massum Faryar an einem Romanprojekt.
„Ich wuchs behütet auf, besuchte die Schule, und in den Jahren der Pubertät verlor ich mich im Rausch meiner Jugendträume, verliebt in deren alleinige Macht und vergaß heute, was gestern und vorgestern gewesen war. So wurde ich erwachsen. Als junger Mann musste ich dann eines Tages erfahren und begreifen, dass es über der Macht meiner Träume eine andere, viel stärkere Macht gab und jenseits meiner kleinen Geschichte eine andere, viel größere Geschichte, die die meine lenkte. Ich wurde um die teure Lehre bereichert, dass unsere Taten ihre Folgen nach sich ziehen und diese wiederum neue Taten. Und schließlich wurde ich älter und reifer, ich werde noch älter werden und eines Tages werde ich sterben – und das alles, nur um zu begreifen, dass vieles in der Welt sich im Kern um nichts anderes dreht, als um eine tote, zerfetzte Ziege, die begehrt wird und zugleich geschändet. An jenem Nachmittag in meiner fernen Kindheit habe ich das mit meinen eigenen Augen sehen müssen.“
Prager Passion
Miroslav Rada, Ondrej Rada, Vojtech Rada - Drei Maler aus Prag.
Ausstellung vom 19. Februar - 11. April 2010
Friedenskirche Ludwigshafen
Darstellungen der Passion haben in der Friedenskirche Ludwigshafen eine lange Tradition: Bereits die erste Friedenskirche von 1932 erlangte wegen des monumentalen, 100 m² großen, Golgatha-Freskos von Max Slevogt Aufsehen. In Slevogts letztem Werk wurde das Passions-Geschehen in die Ludwigshafener Gesellschaft und eine pfälzische Szenerie gestellt, so dass der betrachtende Gottesdienst- und Kirchenbesucher sich selbst angesichts des Kreuzes in Frage gestellt wusste.