HOWDO YOUDO MR. M@JAKOWSKI
“Scharfe Satire und larmoyantes Pathos, Witz und Zärtlichkeit, Dissonanz und Melos verbinden sich bei Majakowski zu einem unverwechselbaren lyrischen Parlando, dem kein Register zwischen Gassenhauer, Gebet und arationaler Wortakrobatik fremd ist”, schrieb die Neue Zürcher Zeitung in einer Kolumne über den wiederentdeckten futuristischen Feuerkopf und großen revolutionären Wortbildner der 20er Jahre, der sich mit seiner Kunst konsequent an die Seite der sozialen Bewegungen in Russland stellte, ohne aber je völlig darin unterzugehen.
Die Aufführung im Rahmen von QUATTROLOGE 20LUS bringt Ausschnitte aus allen Majakowski-Epochen in einer rasanten deutsch-russischen Textcollage auf die Bühne, musikalisch konterkariert durch zarte bis ekstatisch freie gitarristische Tapisserien oder Verfremdungen. Eine Melange, die schon bei der ersten Aufführung im russischen Sochi für einige Furore sorgte.
Daniil Da (Russische Sprache), Claus Boesser-Ferrari (Musikalisches Konzept, Gitarre und Effekte), Bernd Köhler (Inszenierung und Textauswahl, Deutsche Sprache, Gitarre)
Eintritt 8 Euro, ermäßig 4 Euro (kein VVK)
Exkursionen
„Gejdelberg“ hatte eine große russische Zeit. Zwischen 1860 und 1914 zog es namhafte russische Literaten wie Ossip Mandelstam oder den Komponisten Nikolai Rimskij-Korsakow in
die Stadt. Vor allem der Ruf der naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität wirkte magnetisch, etwa auf den Chemiker Dimitri Mendelejew oder die Mathematikerin Sofja Kowalewskaja.
Heidelberg wurde von vielen damals oft wie eine russische Kleinstadt empfunden worden, in der jeder jeden zu kennen schien. Im heutigen 'Zuckerladen' in der Plöck befand sich z.B. eine russische
Alexey Sobol und Frank Haunschild
In Sochi ist der Name Alexey Sobol der Name unmittelbar mit Gitarrenmusik verbunden. Er ist ein außergewöhnlicher Meister der akkustischen Gitarre, ein leidenschaftlicher Komponist. Daneben wirkte er lange als Lehrer am Musik-College Sochi und ist ein großer Netzwerker und Organisator - bei ihm laufen viele musikalische Fäden zusammen. Alexy Sobol hat wie wenig andere QUATTROLOGE geprägt.
Der Deutsch-Amerikaner Frank Haunschild gehört zur internationalen Gilde der Jazzgitarristen und ist einer der gefragtesten Dozenten und Gitarristen Deutschlands. Der diplomierte Jazzgitarrist unterrichtet als Professor für Jazzgitarre an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Zusätzlich ist er als Dozent auf zahlreichen nationalen und internationalen Jazz-Workshops vertreten. Die drei Bände seiner Schule 'Die Neue Harmonielehre' sind ebenso wie sein Gitarrenbuch mit Play-Along-CD 'Modern Guitar Styles' und seine Play-Along Bücher 'Let's Groove!' zu Standardwerken der modernen Musikpädagogik avanciert und wurden ins Englische und Japanische übersetzt.
Frank Haunschild ist ein gefragter Gitarrist, der regelmäßig live auf den Bühnen in Deutschland und den europäischen Nachbarländern zu hören ist. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen unter eigenem Namen zeigen seine außergewöhnlichen musikalischen Qualitäten als Musiker und Komponist. Live-Konzerte mit: John Abercrombie, Claus Boesser-Ferrari, Emil Mangelsdorff, Charlie Mariano u.v.a.
Eintritt frei - Spenden erbeten.