Die Ausstellung 9498 von superart.tv, die derzeit mit drei Videoarbeiten in der Lukaskirche in Ludwigshafen-Süd zu sehen ist, hat auch den Ludwigshafener Percussions-Künstler Erwin Ditzner inspiriert. Nachdem er bei der Eröffnung spielte, war im klar: zu dieser Kunst und an diesem Ort muss mehr passieren. Und er wusste auch gleich, mit wem er ein weiteres Konzert zur Kunst machen wollte.
Samstag, 12. März 2022, 18 Uhr
Lukaskirche, Kurfürstenstr. 46 67061 Ludwigshafen
Zwei musikalische GLOBAL PLAYERS der besonderen Art treffen aufeinander und auf die Kunst eines weiteren besonderen Duos.
Eric Carstensen und Michael Volkmer arbeiten mit superart.tv nun schon sein über zwanzig Jahren zusammen. Die Videokunst, die sie aktuell auch in der Lukaskirche zeigen stammt aus der Anfgangszeit des Duo – und ist doch frisch und voll Spirit, voll Geist und Geheimnis.
Eine Herausforderung für Chris Jarrett und Erwin Ditzner, die beide dafür bekannt sind, ungewöhnliche Klangwelten zu schaffen.
Das „Konzert zur Kunst“ besteht aus zwei Teilen. Zunächst wird Jarrett an der Orgel spielen, im zweiten Teil spielt er Klavier im Duo mit Erwin Ditzner, Schlagzeug.
Zwei starke Musikerpersönlichkeiten, bekannt für kreative Klangwelten: tackernd, lyrisch, melodiös, turbulent – gerne spontan und empathisch improvisierend. Beide Musiker sind enorm ausdrucksstark, virtuos und mit klaren Positionen.
Es erwartet uns eine musikalische Kommunikation, kreativ und spannend und sicherlich so einprägsam wie es die Bilder der Kunstprojektionen sind.
Der in den USA geborene Musiker und Komponist Chris Jarrett lebt seit vielen Jahren in der Südpfalz. Mit mit seinen „vertrackten, überlappenden rhythmischen Kompositionen“ hat er in Erwin Ditzner ein musikalisches Gegenüber gefunden, dass ihm kongenial an der Seite aber auch gegenüber spielt. Chris Jarrett lässt in seinen Stücken Jazz, Klassik, Avantgarde und Weltmusik auf atemberaubende Art und Weise verschmelzen. Dafür wird er von Musikjournalisten auch schon mal als „Rebell“ gegen das Pianoestablishment bezeichnet. Vital und impulsiv ist die Musik von Chris Jarrett, voller Brüche und Überraschungen, niemals leicht einzuordnen. Vorbild sind ihm Frank Zappa wie die Meister des Barock oder der Moderne. Sein Repertoire reicht von atonalen Miniaturen über Sonaten, Filmmusiken und Ballett bis hin zur Oper.
„Wer mit einer solchen Energie, mit pianistischem Furor, aber auch mit einer solchen Brillanz und Subtilität des Anschlags die Tasten zu drücken vermag, sich dabei das sperrige Instrument geradezu einverleibt … [weckt] die Assoziation eines mythischen Kentaur – halb Klavier, halb Mensch … phantasievoll, originell, energiegeladen und technisch perfekt.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Seit 2014, beschäftigt sich Chris Jarrett auch mit der Orgel. Er konstruiert – jedes Mal ganz neu – Vorlagen, die speziell zum Instrument und Raum (und Kunst) passen und improvisiert dann in den von ihm kurz vor dem Konzert entwickelten musikalischen Rahmen.
Erwin Ditzner erhielt eine klassische Ausbildung als Schlagwerker am Wiesbadener Konservatorium, die er aber nach zwei Jahren beendete, um erste Tourneen im Rockbereich (Guru Guru, Rif, Sanfte Liebe) zu unternehmen. Seit Anfang der 1990er-Jahre widmete er sich immer mehr dem Jazz. Bei mehr als 50 LP- oder CD-Produktionen beteiligt oder verantwortlich, Auftritte in Fernseh- und Rundfunkproduktionen von NDR, Arte, SWF, HR und BR, Tourneen durch Afrika, Europa, Nord- und Südamerika und Asien markieren seinen Weg als Musiker.
Bei dem internationalen Jazzfestival Enjoy Jazz, das in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg einmal im Jahr stattfindet, spielt Erwin Ditzner regelmäßig mit seiner von Rainer Kern erhaltenen „Carte Blanche“.
2019 spielte Ditzner mit dem Pianisten Chris Jarrett ein Duo-Konzert bei dem Enjoy Jazz Festival in der alten Feuerwache zu Mannheim. Das Konzert wurde mitgeschnitten und erschien 2020 ebenfalls bei fixcel records. In der Corona-Krise, durch Konzertausfall und Zuhausesein beschäftigt sich Ditzner immer mehr mit visuellen Themen. Auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht er in regelmäßigen Abständen kleine Filmclips zu Themen die ihn beschäftigen. Er filmt Alltagsgeschehen und Skurriles, erstellt Kompositionen dazu und schneidet alles selbst in seinem „Homeoffice“. Erwin Ditzner lebt in Ludwigshafen-Süd.