Paata Demurishwili und Jörg Teichert
Balkonkonzert
Sonntag, 10. Oktober 2021, 16 Uhr
Am Rheinufer Ludwigshafen
Herzliche Einladung zum letzten Balkonkonzert 2021
genaue Adresse nach Anmeldung unter info@kulturrheinneckar.de
Mit dem Format Balkonkonzert hat Kultur Rhein Neckar e.V. (KRN) im ersten Lock-Downs 2020 begonnen. Ging es am Anfang darum, einerseits mit pandemisch machbaren Auftritten Verdienstausfälle von Künstler:innen zu kompensieren und andererseits Kunstgenuss mit Abstand vom Balkon zu ermöglichen. Es stellte sich bald heraus, dass ein Balkonkonzert nicht nur in der Zeit der Pandemie eine feine Sache ist. Entdeckt wurden Balkone, Gärten und Hinterhöfe, die eine wunderbare Kulisse für kleine, technisch unaufwendige Konzerte sind. Die Nachbarn werden kurzfristig informiert und laden gerne auch Freunde auf den eigenen Balkon oder Gartene ein, setzen eine Sommerbowle auf oder reichen Schnittchen und Kuchen zu einem Konzert in privater und einzigartiger Atmosphäre.
2021 haben wir mit dem Karlstorbahnhof in Heidelberg eine Art Künstler:innentausch beschlossen – Künstler:innen, die 2020 in Ludwigshafen aufgetreten sind, waren zu Gast bei Balkonkonzerten in Heidelberg – und in Ludwigshafen sind „Rechtsrheinische“ zu hören.
Für das letzte von zehn Balkononzerten in Ludwigshafen 2020 konnten wir zwei Musiker gewinnen, die zwar rechtsrheinisch wohnen, aber auch linksrheinisch viele Fans haben.
Paata Demurishvili
Der in Mannheim lebende Pianist, den das Jazz Podium als „einen der besten Pianisten Europas“ bezeichnet hat, wurde in Telavi, Georgien, geboren.
Mit vier Jahren begann er mit dem Klavierspiel. Bereits mit 14 Jahren gewann er seinen ersten überregionalen Wettbewerb in Tbilisi. Verschiedene Soloauftritte und Auftritte in Begleitung des Staatlichen Rundfunk- und Fernsehorchesters prägten diese Jahre. Der Besuch des Staatlichen Konservatoriums in Tbilisi bei Prof. Wanda Schiukashvili ist ebenso wie die Auszeichnung als einer der besten klassischen Pianisten der Sowjetunion ein Meilenstein in seiner Karriere.
Nach einer Fingerverletzung mit zunächst fatalen Folgen für ihn als klassischen Pianisten, arbeitete Paata fünf Jahre lang sehr erfolgreich als Arrangeur für Film- und Bühnenmusik in Tiflis. Während dieser Zeit entdeckte er den damals streng verbotenen Jazz über Aufnahmen von Oscar Peterson für sich. Eine ganz neue Welt tat sich auf. Die Suche nach Freiheit – im physischen und musikalischen Sinne – führte ihn im Jahr 1991 nach Deutschland, wo er im Jazz eine zweite musikalische Heimat fand.
Fortan schätzte er den besonderen Reiz eines grenzübergreifenden Spiels. Er entwickelte dabei seine Leidenschaft für das Improvisieren über klassische Themen und Jazz Standards – ganz aus der Stimmung des Augenblicks heraus. Zum von ihm begründeten Format „Jazz am Neckar“ lädt er sich seit 2014 Gäste ein, mit denen er dieser Leidenschaft folgt.
Jörg Teichert
Der Gitarrist aus Dossenheim bei Heidelberg hat ein Faible für Analoges, Akustisches und Bluesiges. Im Alter von 10 Jahren fing er an, Waldhorn zu lernen und spielte in klassischen Kammermusikensembles und Orchestern. Parallel begann er mit dem Gitarrenspiel. Nach einer intensiven Vorbereitung durch seinen Gitarrenlehrer Christian Müller kam er von 2002 an die Musikhochschule Mannheim, wo er Jazzgitarre bei Professor Frank Kuruc und Jazzkomposition bei Jürgen Friedrich studierte.
Nach dem Studium wandte Jörg Teichert sich verstärkt dem Blues zu, entdeckte darüber auch Folk und andere verwandte Stile, und versuchte sich an neuen Zupf- und Blasinstrumenten. So kamen nach und nach Slidegitarre, Mandoline, Banjo, Blues Harp, Trompete, Tenorhorn und Tuba dazu. Die Prägung durch klassische Musik ist bis heute in seinem Schaffen zu finden, wie z.B. in seinen Bearbeitungen für das Amadeus Kollektiv – einer Band, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Musik Mozarts mit Jazz und Rock zu verbinden.
Als Musiker ist er an Produktionen im Bereich Theater, Musical, Opern und Ballett am Nationaltheater Mannheim, dem Theater der Stadt Heidelberg und dem Staatstheater Wiesbaden beteiligt. In seinen eigenen Bands spiegelt sich sein Interesse an vielen Musikrichtungen wieder: Jazz, Blues, Folk, Rock’n’Roll, Rock, Surf, Klezmer, Balkanmusik, Folklore aus aller Welt.
Dankeschön!
Die Stadt Ludwigshafen und der Rotary Club Ludwigshafen-Rheinschanze unterstützen die Reihe. Mit dieser Unterstützung decken wir knapp die Hälfte der Kosten, die andere Hälfte wird durch viele Spenden von unseren Mitgliedern und Kunstfreund:innen gedeckt.
Wir freuen uns, wenn auch Sie uns unterstützen möchten!
Stichwort: Für die Kunst. Bitte Adresse für die Spendenbescheinigung nicht vergessen.