Fahrt nach Kaiserslautern und Winnweiler
Sonntag, 17. Oktober 2021
Zunächst besuchen wir die Finissage der Ausstellung von Julia Eichler im Kunstraum-Westpfalz
Artist Statement Julia Eichler
„Meine Arbeiten fordern oftmals Wechselspiele und Brüche zwischen Wahrnehmung und Realität heraus. Ausgangspunkt dafür ist die uns umgebende Architektur in ihrer schützenden und abgrenzenden Funktion.
Ich spiele mit den Erwartungen was eine „Wand“ ist und wie sie funktionieren soll und setzte Wände entgegen, die in ihren Eigenschaften dem Original diametral entgegenstehen. Diese Wände bestehen aus Pappmaché.
Ich habe ein Abformverfahren entwickelt, das es mir erlaubt gealterte architektonische Elemente abzuformen. Dazu gehe ich oft in verlassene Gebäude und Industrieanlagen, wo ich zeitliche Spuren und menschliche Eingriffe abforme. Diese Technik ermöglicht es, Oberflächen in ihrer Textur, Haptik, Farbigkeit, Geschichte und Schichtung abzuformen, zu verwenden und zu archivieren und konservieren.
Der entscheidende Punkt ist, dass das Duplikat, die Abformung, zwar täuschend echt wirkt, aber dem Zweck und der Identität der Wand unmittelbar widerspricht. Die Abformungen sind dünnwandig, leicht, flexibel und formbar. Sie suggerieren Beton, Backsteinmauern oder rostendes Metall, ohne die spezifischen Eigenschaften des Materials aufzuweisen.
Das erzeugt was ich „Dekonstruktion der Wirklichkeit“ nenne. Die Erwartungen und Vorurteile, die beim Betrachter der Mauern vorhanden sind, werden dekonstruiert. Die Imagination von Möglichkeiten kann freigesetzt werden.“
mehr Infos zum Atelierbesuch folgen!
Nur mit Anmeldung unter info@kulturrheinneckar.de