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Haus-Besuche: Fritzi Haußmann

22. März @ 16:00 - 17:00

Samstag, 22. März 2025, 16 Uhr
Treffpunkt wird nach Anmeldung an info@kulturrheinneckar.de bekannt gegeben
Haus-Besuche: Fritzi Haussmann
Mit einem Besuch bei Helga Fritzi Haußmann beginnt KRN eine neue Reihe mit Besuchen von Künstler:innen in der Metropolregion Rhein-Neckar.

Nach dem Studium Kommunikationsdesign, Hochschule Wiesbaden, Schwerpunkt: freie Grafik und dem Studium der Freien Kunst, Kunstakademie Mannheim übernahm Fritzi Haußmann Lehraufträge für künstlerische Druckgrafik, bildnerisches Gestalten und Freihandzeichnen am Institut für Bildende Künste, Universität Karlsruhe
Sie wurde zu zahlreichen Ausstellungen eingeladen, zuletzt u.a. zuDeltabeben 24, „LastExit“, Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen am Rhein, (2024), „tube drawings_305037″_ Kunstverein Marburg (2023) und „DUFTnachROSEN“, Kunstverein Viernheim 2023
Sie hat u.a. 2020 den Hauptpreisträgerin Lions Art Förderpreis und 2021 den Pfalzpreis für Bildende Kunst / Plastik erhalten.
Ihre Werke finden sich in der ständigen Sammlung der Stadt Mannheim, dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, und der Stadt Heidelberg

 

Textauszüge aus Katalogen
Diese Installationen sind fremdartige, rätselhafte Welten voller Gegensätze: Verdichtung und Transparenz, Mattheit und Glanz, kompakte Form und filigrane Linie, Erstarrung und Bewegung spielen in der Komposition zusammen. Hier sind viele assoziative Ebenen der Betrachtung eröffnet, und doch geht es zunächst eigentlich ums Material – seine sinnlichen und technischen Eigenschaften, seine Schönheit, seine Möglichkeiten.
Kim Behm, Port25 – Raum für Gegenwartskunst Mannheim

Für die Ausstellung in der Pfalzgalerie hat Fritzi Haußmann eine ortsspezifische Installation entwickelt. Das aktuell bevorzugte Arbeitsmaterial der Künstlerin sind ausgediente Fahrradschläuche, denen über die Verarbeitung durch die Künstlerin neues Leben eingehaucht wird.
Die dunkle Oberfläche der anthropomorphen Objekte mit den Nuancen des schwarz, silbrig und seidig schimmernden Gummis entfaltet eine unheimliche Lebendigkeit. Schattige Zwischenräume absorbieren das Licht, während der Geruch des Materials eine olfaktorische Erweiterung des Wahrnehmungsraumes bietet.
Die Objekte und Installationen weisen nicht nur einen faszinierend organischen Charakter auf, als seien sie wesenhafte Gebilde, die Wand und Boden bedecken. Ihre Formen lassen sich sogar bewegen und verändern, denn die Künstlerin nutzt den Begriff der erweiterten Plastik für ihre Arbeit, wenn sie die Objekte für Performances und Interaktionen mit dem menschlichen Körper aktiviert.
Haußmann schafft für diesen interaktiven Prozess Werkfragmente, die wie Fortsetzungen menschlicher Gliedmaßen einsetzbar sind, gewissermaßen ästhetische Prothesen des Körperlichen – aber auch als Ausdehnung und Überschreitung des musealen Raumes.
Sebastian Baden, Leiter der Schirn Kunsthalle Frankfurt

In vergleichbarer Weise, wie Fritzi Haußmann Fotografien mit Tape, Sprühlack und Siebdruck bearbeitet, kombiniert sie in jüngeren Arbeiten Artefakte (Tuschezeichnungen) mit Readymades (Fahrradschläuchen): das Endprodukt ist auch hier wieder die Fotoarbeit (tube drawings). Schon diese – eigentlich zweidimensionalen – Werke entfalten enorme räumliche Wirkung. Aber die Künstlerin geht einen Schritt weiter. Sie befreit die Schläuche gewissermaßen aus dem 2D-Modus und führt sie als skulpturale Elemente weiter. Schläuche, Zweige, Strümpfe verspannen jetzt den Raum. In ortsgebundenen Installationen wird dieser zum Aktionsfeld für die liegenden, hängenden, miteinander verwobenen Werkstücke (tube objects). Hier und da münden die Tentakeln gleichenden Schläuche in kleine gefüllte Ballons, quasi Knospen. Sie scheinen die Dynamik des Gebildes aufzuhalten, vielleicht aber transformieren sie die aufgestaute Energie in einen neuen Zustand. Mit diesen Arbeiten entwickelt Fritzi Haußmann Raumzeichnungen von großer Ausdruckskraft.
Dr. Juliane Huber, Rektorin der Kunstakademie Mannheim

In ortsgebundenen Installationen entwickelt Fritzi Haußmann durch Collagieren, Überblenden und Gegenüberstellen gleicher Materialien in verschiedenen Medien spezifische Raumsituationen, in denen ihre Themen von allen Seiten betrachtet werden können. Fritzi Haußmanns Mittel der Wahl ist das der Wieder- und Weiterverwendung, also der Transformation bereits bestehender Arbeiten in einen jeweils neuen Aggregatzustand. Den Ausgangspunkt bilden dabei häufig bereits Raumsituationen, die sie fotografiert, im Bild mit Klebeband vermisst, an einer Wand anbringt und dann mit tubenförmige Materialien wiederum in einen Kontext zum realen Raum setzt.
Als plastisches Material kommen überwiegend Fahrradschläuche, aber auch Strümpfe zum Einsatz. Die Schläuche sind nicht nur dehnbar, sie bieten durch ihre schwarze Färbung auch einen deutlichen Kontrast zu den Wänden des white cube.
Stefanie Kleinsorge

Die Vielseitigkeit zeichnet die künstlerische Arbeit von Fritzi Haußmann aus. Siebdruckverfahren, großformatige Fotografien, Fotografie und Video als Ergebnis einer performativen Arbeit. Eine umfangreiche skulpturale Arbeit, die einerseits eigenständig ist, aber eben auch Bestandteil von Rauminstallationen sein kann. Die Diversität begründet sich durch das jeweilige inhaltliche Thema und die dafür bestmögliche materielle Umsetzungsmöglichkeit. So spiegeln sich thematische Überschneidungen in den verschiedensten Disziplinen wider, und auch umgekehrt: ein Material, hier gebrauchte Fahrradschläuche, ist Bestandteil der Skulptur, Installation oder Performance.
Magnus von Stetten

NUR MIT ANMELDUNG

info@kulturrheinneckar.de

Der Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

Kosten – frei / Spenden erbeten.

 

 

Details

Datum:
22. März
Zeit:
16:00 - 17:00
Veranstaltungskategorien:
,
Veranstaltung-Tags:
,

Veranstalter

Kultur Rhein Neckar e. V.
Telefon
0621567266
E-Mail
info@kulturrheinneckar.de
Veranstalter-Website anzeigen

Veranstaltungsort

Rheinufer

Details

Datum:
22. März
Zeit:
16:00 - 17:00
Veranstaltungskategorien:
,
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Kultur Rhein Neckar e. V.
Telefon
0621567266
E-Mail
info@kulturrheinneckar.de
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Rheinufer