KAPVERSAZ
Yasin Boyraz Kaval und Erbane | Umut Yılmaz Baglama | Fethi Ak Darbuka u.a. | Barıs Boyraz Klassische Gitarre, Davul
Jeweils einer Silbe von markanten Instrumenten wie der Hirtenflöte Kaval und den Perkussionsinstrumenten wie der kurdischen Rahmentrommel Erbane, der Vasentrommel Darbuka und der anatolischen Davul sowie der Langhalslaute Saz bilden den Namen der Formation. Kavpersaz nutzen das Potential der ana-tolischer Musiktraditionen. Nach jahrelanger Bühnen-erfahrung in verschiedenen Bands schlossen sich die Musiker zu einem musikalischen Quartett zusammen, um ihre Erfahrungen in ein kunstvolles Ensemblespiel einzubringen. Kavpersaz präsentieren traditionelle anatolische Musik jenseits folkloristischer Unterhaltung in neuen Gewändern.
Dank - so die Jury - „kunstvollem Ensemblespiel, spannungsreicher Präzision und starker Bühnen-präsenz“ wurden Kapversaz creole - Bundessieger 2011.
Eintritt frei - Spenden erbeten!
Gott, Heilige, Engel und das Paradies
Kunst reflektiert Wertvorstellungen und Weltdeutungen. Gespräche über Kunst bieten eine gute Möglichkeit, die unterschiedlichen Vorstellungen kennen zu lernen und zu verstehen.
Der Kunsthistoriker Cem Alacam geht mit ausgewählten Werke aus der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums dem Verständnis und der Darstellung Gottes, der Heiligen und Engel und des Paradieses in der christlichen Kunst des Mittelalters nach. Gibt es Vergleichbares auch in der jüdischen und islamischen Kunstgeschichte?
Kosten: 6 / 3 Euro
Anmeldung: info [at] kulturrheinneckar.de
Treffpunkt: Eingang zum Wilhelm-Hack-Museum
Rumjana Zacharieva
'Es war vor 35 Jahren, als nur ein Vogel in den Westen fliegen konnte, fliehen, ohne erschossen zu werden. Ich hatte zwar keine Flügel, aber einen Brautschleier. Und er trug mich über die Grenze und über einige andere noch, bis nach Deutschland.
Ich bin da. Endlich. Mitten im Herzen des Kapitalismus! Ach, wie duftet mir der verfaulende Kapitalismus! Wer das gesagt hat, weiß ich nicht mehr, ist auch egal. […] Niemand rempelt mich an. Niemand kommt mir zu nahe. Niemand duzt mich. Keiner schiebt mir verwelkte Nelken unter die Nase. Keiner schlägt mir auf die Schulter. Keiner empfängt mich mit nassen Küssen, Zwiebelatem und dem Versprechen, mich direkt zu besuchen, sobald ich meine Hauspantoffeln angezogen habe. Keiner wühlt seine dicken Finger in meine Frisur, als wäre ich drei Jahre alt, keiner schlägt mir freundschaftlich auf den Hintern und freut sich, dass ich zugenommen habe.'
Rumjana Zacharieva ist deutschsprachige Schriftstellerin bulgarischer Herkunft. Bereits im Alter von 14 Jahren veröffentlichte sie erstmals Gedichte in der überregionalen Presse Bulgariens. 1970 machte sie ihr Abitur am Englischsprachigen Gymnasium in Russe an der Donau und siedelte danach in die BRD über. In Bonn studierte sie englische und slawische Philologie. Zacharieva schreibt und publiziert ausschließlich auf Deutsch: Prosa, Lyrik, Hörspiele, Features, Kindergeschichten. Ihr Theaterstück »Sternenjagd« wurde 2009 im Severins-Burg-Theater Köln uraufgeführt. Im Horlemann Verlag erschienen von ihr bisher »7 Kilo Zeit« und »Bärenfell«.
Die Lesung findet im Rahmen von Europa.Morgen.Land statt,unsere erfolgreiche Literaturreihe mit neuer deutscher Literatur.
Die Lesungen finden wieder in Kooperation (Kulturamt Mannheim, Kulturbüro Ludwigshafen,