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Haus-Besuche: Michael Volkmer und Stefanie Buffy Werner

10. Mai @ 16:00 - 17:00

Künstler:innen dort treffen, wo Kunst entsteht – dazu laden wir ein. Im Gespräch erfahren wir mehr über das künstlerische Schaffen.

Eine neue Reihe mit Besuchen von Künstler:innen in der Metropolregion Rhein-Neckar hat KRN 2025 begonnen. Die Metropolregion und ihre Kunst genießen! Wir besuchen Künstler:innen an Ihrem Arbeitsort und entdecken die Vielfalt der Kunstorte.

Michael Volkmer -Pfalzpreisträger 2024- stammt aus Ludwigshafen, hat an der Freien Akademie Rhein-Neckar in Mannheim studiert und ist seit 1994 als freischaffender Künstler in der Kunstszene bekannt.
„Einer, der mit vermeintlich unverrückbaren Werten und Sicherheiten virtuos jongliert, mit Witz und Augenzwinkern angeblich Selbstverständliches kritisch unter die Lupe nimmt und mit den Mitteln der Kunst Fragloses listig hinterfragt, indem er es lächerlicherweise ernst nimmt und dabei unversehens im Fragwürdigen einen denkwürdigen Kern freilegt:“ – so der Kunsthistoriker und langjährige Vorsitzende des Heidelberger Kunstvereins Hans Gercke, der Michael Volkmer seit langer Zeit kennt
Bekannt wurde Michael Vollmer mit räumlich-plastischen Gestaltungen und Interventionen im öffentlichen Raum, oft auch in kirchlichen Räumen. Dabei interessieren ihn Form, Raum und Inhalt. Farbe kommt eine besondere Bedeutung zu, vor allem die Farbe RAL-1015, das sogenannte Hellelfenbein, eine eher unbeliebte Farbe, spielt für ihn eine große Rolle. Sie ist eher mit negativen Assoziationen (Krankenhaus) verknüpft. Michael Volkmer wurde während eines längeren Krankenhausaufenthaltes sehr intensiv mit Hellelfenbein konfrontiert. Seitdem fasziniert ihn der Farbton, der frei von Deutungen in der Farbpsychologie ist und mehr Freiheiten mit sich bringt als Blau oder Rot. Zum Hellelfenbein ist ein grünlich-schimmerndes Beige-Grau gekommen, eigentlich gar keine offizielle Farbe. Das Beige-Grau entzieht sich der Einordnung, ist schmutzig, ändert sich je nach Lichteinfall und irritiert regelrecht. Genau das sind die Eigenschaften, die Michael Volkmer an der Farbe so schätzt.“

So einfach und lapidar die Arbeiten von Pfalzpreisträger Michael Volkmer auf den ersten Blick erscheinen mögen, so ambivalent scheint die Aussage zu sein, die sich hinter ihnen verbirgt. Die Entdeckung der banalen Dinge, dem Alltagsgegenstand, dem Kitsch oder auch den Reproduktionen kunstgeschichtlicher Ikonen eine völlig andere Erscheinungsweise zu verleihen, sobald man sie in einen neutralisierenden Farbüberzug taucht, eröffnete Michael Volkmer ein neues und bis heute praktizierendes Arbeitsfeld.
Stefanie Buffy Werner hat ebenso wie Michael Volkmer in Mannheim an der Freien Akademie Rhein- Neckar studiert. Aktuell sind ihrer Werke in einer gemeinsamen Ausstellung mit Micharel Volkmer in einer Ausstellung in Rockenhausen, ihre dritte gemeinsame Ausstellung, zu sehen.
Zu Stefanie Buffy Werners Arbeiten sagt J. Helmute: „Wo sich in den Zeichnungen der ‚Manie‘-Projekte winzige Kugelschreiber-Kringel, tausendfach in äußerster Ordnung, langsam kriechend über die Fläche des Zeichenuntergrundes ausbreiten, sind es bei den Häkelobjekten ‚Inform‘ die sich verkettenden Schlaufen, die sich zu informellen Gebilden mit unzähligen kleinen Ausbuchtungen aufwölben.“
Die Präsentation der Objekte ist basal wichtig für ihre Kunst: mal auf Sockel, auf Augenhöhe an der Wand hängend oder etwas aus dem Blickfeld genommen und in den Raumecken platziert – hier wirken die Objekte wie Wucherungen.
Aus den kleinen Tafelbildern der Reihe „Heimatmelodie“ hängen rote Fäden. Die auf den ersten Blick glatte Oberfläche aus biederen Tapetenmustern vergangener Jahrzehnte mit Ausdrucken von Stadttauben wird gestört durch die Wucherung der Fäden. Einerseits symbolisiert der rote Faden die Verbindung der einzelnen Arbeiten, andererseits hält er die Tauben fest in ihrer artuntypischen „Heimat“, der Stadt. Und endlich erinnern die Fäden auch an die Rückseite von geknüpften Teppichen und damit an all das, was im Laufe der Jahre darunter gekehrt wird. Stefanie Buffy Werner nutzt den aktuellen Zivilisationsmüll für ihre Arbeiten.

Seit einigen Jahren lehren beide zusammen an der Sommerakademie in Marburg (Upcycling-Art). Stefanie Buffy Werner leitet außerdem seit 2022 das FCK Museum in Kaiserslautern. Beide werden aktuell zusammen in einer außergewöhnliche Ausstellung „TwO LEAVE THE SEA“ in Rockenhausen präsentiert, die wir im Rahmen des Haus-Besuches zusammen mit dem Künstlerpaar besuchen werden.
Ihr künstlerisches Tun findet seit 2019 in ihren Ateliers in der Eisenschmelz bei Winnweiler statt, wo wir sie besuchen werden.

Teilnahme kostenfrei. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung an info@kulturrheinneckar.de
Anmeldeschluß jeweils 5 Tage vor dem Besuch.

Der Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

Kosten – frei / Spenden erbeten.

 

 

Details

Datum:
10. Mai
Zeit:
16:00 - 17:00
Veranstaltungskategorien:
,
Veranstaltung-Tags:
,

Veranstalter

Kultur Rhein Neckar e. V.
Telefon
0621567266
E-Mail
info@kulturrheinneckar.de
Veranstalter-Website anzeigen

Veranstaltungsort

Rheinufer

Details

Datum:
10. Mai
Zeit:
16:00 - 17:00
Veranstaltungskategorien:
,
Veranstaltung-Tags:
,

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Kultur Rhein Neckar e. V.
Telefon
0621567266
E-Mail
info@kulturrheinneckar.de
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Rheinufer