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„Alle wollen wiederkommen!“

28. August 2007 @ 0:00

Eine erfolgreiche Bilanz ziehen Peer Damminger (Kinder- und Jugendtheater KiTZ) Eleonore Hefner (Kultur Rhein-Neckar e.V.) für den diesjährigen InselSommer. Über zwanzigtausend Gäste besuchten die 69 Einzelveranstaltungen.

Das Angebot reichte vom europäischen Künstlersymposium mit beeindruckender Land-Art, Trommel- und Zirkus-Workshops, Rebellenseminaren bis hin zum gerne genutzten Spielangebot. Die KinderInsel im InselSommer hat sich vom Juniorpartner zu einem zentralen Bestandteil des Festivals entwickelt. Für viele Ludwigshafener Grundschülerinnen und –schüler ist der Besuch auf der Insel ein unverzichtbarer Höhepunkt des Schuljahresende.

„Dabei spielte das oft schlechte Wetter keine Rolle“, erzählt die Mitorganisatorin Bärbel Maier begeistert,„es waren nicht nur fast alle Aufführungen ausverkauft – wir mussten sogar noch vier Zusatzvorstellungen ansetzen.“ Der Zuspruch zu den vielfältigen Angeboten des KiT`Z bleibt also ungebrochen. Die Zahl der Zuschauer alleine der KinderInsel konnte von 6000 Besuchern im Vorjahr auf fast 7800 gesteigert werden. Vor allem aber die Theaterjurte, die in diesem Jahr durch die Unterstützung der Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse Ludwigshafen weiter ausgebaut wurde, setzte neu Akzente. In der intimen Atmosphäre eines kleinen Theaters wurden nicht nur Filme und Vorstellungen für Kinder gezeigt. Das Angebot der Ensembles wurde um sieben musikalische und kabarettistische Abendveranstaltungen ergänzt. „So konnten wir unserem Publikum in nur zwei Wochen in 33 Vorstellungen 14 verschiedenen Produktionen von vier Theatern, eine Lesung, drei Workshops und vier Filme präsentieren“, schließt Peer Damminger sein Resümee der KinderInsel 2007. „Das ist eine beachtliche Zahl für ein so kleines Ensemble.“

Neben dem Kindertheater hat das Weltmusik-Angebot, u.a. mit dem Creole-Weltmusik-Deutschland-Preisträgern Äl Jawala, Veranstalter wie Besucher restlos überzeugt. Sehr zufrieden mit dem künstlerischen Niveau der Angebote sind nicht nur die Veranstalter, sondern auch die Kritiken von Rezensenten und Besuchern sind durchgängig sehr positiv.
Umjubelte Konzerte mit furiosen Balkanmelodien von Äl Jawala, melancholischem finnischen Tango von Uusikuu mit Gast Ari Rasilainen, urbanem Klezmerklängen von Di Grine Kuzine, afrikanische Rhythmen von Djamel Laroussi, Folk von Lilith und dem Alevitischen Saz-Konzert – der musikalische InselSommer war von Weltmusik geprägt. Bei den Inselfrühstücken – deren Beliebtheit jedes Jahr noch weiter wächst – waren „local heroes“ gefragt. Bei der Coverband Chilled Out treffen Altmeister aus der Region zusammen und zum Ende des InselSommers ist das Konzert des Symphonischen Blasorchesters mittlerweile eine gute Tradition
Kunst am Rheinufer war ein fester Bestandteil der Inselsommer der letzten Jahre. Installationen in den Bäumen, ein Landeplatz für Engel am Ufer und ein weithin leuchtendes Windorgan gehörten zu den Höhepunkten der letzten Jahre.
2007 lud Kultur Rhein-Neckar zu einem Europäischen Künstlersymposium beim Inselsommer 2007 ein. Als Kurator für das Europäische Kunstsymposium 2007 konnte Kultur Rhein-Neckar Roger Rigorth gewinnen, der durch die Teilnahme an vielen internationalen Symposien und Land-Art-Events einen vorzüglichen Überblick über das Genre hat.
Die eingeladenen Künstler arbeiten im Bereich der Land-Art, die vor allem die Landschaft und die unmittelbare Umgebung in die Arbeit einbezieht und das Umfeld so zum untrennbaren Bestandteil und zu einem wichtigen Aspekt der künstlerischen Arbeit werden lässt. Aus Italien stammt Marco Dessardo, der eine Installation aus ausgedienten Möbeln baute, durch das die Besucher hinein und hinausströmen konnten. Auf Bildschirmen waren Filmsequenzen zu sehen sein. Marco Dessardo arbeitet international mit Hauselementen, Verkabelungen und Vernetzungen, – und genau dieser Aspekt der Vernetzung war ausschlaggebend für sein Projekt. Merijn Vrij aus Holland entwickelte eine Wasserlinie aus Weidenruten und transparenter Kunststofffolie. Seine Kunst lebt von der Spannung zwischen künstlichem und natürlichem Material und der Auseinandersetzung mit dem Fluss, der die Landschaft prägt. Réjane Lhote aus Frankreich installiert einen Schwarm Filzkugeln in rot-orange-pinkfarbenen Tönen in einen Baum, sozusagen eine Ansiedlung vieler kultureller Strömungen. Symbolisch für den völkerverbindenden Impuls des Festivals und die Nähe zum strömenden Fluss, so wie es in der Natur des Rheines liegt, völker- und länderverbindend zu sein.
Neben den europäischen Gästen beteiligen sich zwei Künstler aus Ludwigshafen:
Peer Damminger, bekannt als Kindertheatermacher, installierte „Flüsternde Steine“. Seine Installation blieb – mit Ausnahme eines Zeltes – weitgehend unsichtbar, denn im Gebüsch und im Kies am schmalen Ufer des Rheins waren kleine Lautsprecher vergraben. Hier waren Stimmen zu hören, die politische Texte, revolutionäre Pamphlete und Gedichte zu den Themen Rebellion und Auflehnung vortrugen.
Das erste Mal auf der Insel präsentiert sich die Ludwigshafener Künstlerin Marlis Jonas. Aus der Serie „Volksbanken“ hängt sie drei in Lebensgröße, auf leicht transparente Stoffbahnen gedruckte Fotos mit dem Titel „Die Engländer“ zwischen die Bäume.
Das erste Mal beim InselSommer gab es ein Seminar, ein Rebellenseminar war es – entsprechend dem Motto des Landeskultursommers. Die Veranstaltungen in der Jurte des Kindertheaters waren ein Versuch, der die Veranstalter ermutigte, in den nächsten Jahren weitere Seminare zu den Mottos zu planen.
„Kinderinsel, Europäische Kunst am Ufer, Weltmusik – die Grobstruktur des Festivals hat sich bewährt. Dies belegt auch eine Besucherumfrage, die das erste Mal durchgeführt wurde. Die Besucher schätzen die besondere Atmosphäre auf der Parkinsel und loben die mittlerweile geschaffene Infrastruktur des Festival-Geländes.“ stellt die Initatorin des Festivals, Eleonore Hefner von Kultur Rhein-Neckar zufrieden fest.
Auch wenn selbst das wechselhafte Wetter den diesjährigen Erfolg nicht schmälern konnte, blieben dadurch die Umsätze der Gastronomie (besonders beim Eis- und Bierverkauf) hinter den Erwartungen zurück. Dies stellt natürlich für die Veranstalter ein Problem dar. Bei der Finanzierung des insgesamt 90.000,- Euro umfassenden Festivaletats spielen diese Einnahmen keine geringe Rolle. Das Non-Profit-Festival kann zwar auf einer beachtlichen Menge bürgerschaftlichem Engagements vertrauen und mit vielen unbezahlten Helferstunden rechnen – dennoch müssen die Kosten für die Bühne, die Buden, die gesamte Infrastruktur, für die Künstlerhonorare und die Öffentlichkeitsarbeit gestemmt werden. Dank Zuschüssen vom Land und der Stadt Ludwigshafen, dem Bezirksverband Pfalz und dem Königreich der Niederlanden und dank der Hilfe privater Spender (TWL, GAG, BASF, Ritter Sport, Stiftung der ehemaligen Sparkasse Ludwigshafen) gibt es eine gute Basis, der Anteil an Kleinspenden von vielen Besuchern wächst jährlich. Die Gäste tragen den InselSommer als nichtkommerzielles Festival von „Bürgern für Bürger“ mit. Die Besucherumfrage ergab eine 100% Einigkeit bei den Befragten: „Zum InselSommer im nächsten Jahr kommen wir wieder!“

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Datum:
28. August 2007
Zeit:
0:00
Veranstaltungskategorien:
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Veranstalter

Kultur Rhein Neckar e. V.
Telefon
0621567266
E-Mail
info@kulturrheinneckar.de
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