09. 05. 20, 20:23 Uhr @:
Erwin Ditzner
Schon der Rhythmus des Blinkers hat das Kind inspiriert, bereits im Alter von zehn Jahren begann Erwin Ditzner Schlagzeug zu spielen. Seine klassische Ausbildung als Schlagwerker am Wiesbadener Konservatorium beendete er schon nach zwei Jahren, um erste Tourneen im Rockbereich (Guru Guru, Rif, Sanfte Liebe) zu begleiten. Seit Anfang der 1990er Jahre ist die Jazz Musik seine Passion. Ditzner spielte Konzerte mit Musikern wie Peter Brötzmann, Karl Berger, Alfred Harth, Rudi Mahall oder Johannes Bauer. Der Schlagzeuger wirkte an etwa dreißig Alben mit, trat in Fernseh- und Rundfunkproduktionen von NDR, Arte, SWF, HR oder BR auf und tourte u.a. bereits durch Afrika, Europa, Nord- und Südamerika - und auf einer Dachterasse am Rhein in Ludwigshafen.
09. 05. 20, 19:41 Uhr @Auf einer privaten Terasse mitten in Ludwigshafen:
Musik von Welt
Bernhard Vanecek wurde in Frankfurt am Main geboren und wuchs in Schneckenhausen auf. Er begann mit 7 Jahren das Klavier- und mit 12 Jahren das Posaunenspiel. Während seines klassischen Posaunenstudiums bei Prof. Paul Schreckenberger widmete er sich zunehmend der Kammermusik und spielte in renommierten Symphonieorchestern wie z. B. dem SWR Rundfunkorchester.
Neben zahlreichen Produktionen beim WDR, SWR, BR, ARD, HR und 3sat spielte er beim Musical 42nd Street im Apollo Theater in Stuttgart und bei der Mardi Gras Brass Band. Seine große Vorliebe gilt seinen eigenen Formationen, wie z. B. dem Ditznertwintett, Netnar Tsinim oder auch den Wandermusikanten, mit denen er nicht nur in Europa sondern auch in Brasilien große Erfolge feiert. Die Wurzeln von Bernhard Vanecek liegen sowohl in Tschechien als auch in Mazedonien. Als Mitglied des Electric Balkan Jazz Clubs wandelt er musikalisch auf den Spuren seiner Vorfahren und hatte musikaiisch Kontakt zu Kostas Karagiozidis - dem er nun beim Balkonkonzert überraschend wieder begegnete. Musikalisch führten sie ihren Dialog weiter, als hätte es keine jahrelange Unterbrechung gegeben.
Mit Tayfun Ates ist Bernhard Vanecek in den letzten Jahren nicht nur bei ethno Germany unterwegs. Beide betreuen auch das Projekt Südklänge mit Jugendlichen der BBS II in Ludwigshafen. Tayfun Ates spielt Rahmentrommel, Davul, Darbuka. Der junge Musiker mit türkisch-bulgarischen Wurzeln tritt in zahlreichen Live-Formationen auf und gibt u.a. Kurse bei der OMM (Orientalische Musikakademie Mannheim). Seine eigenen Kompositionen mit verschiedenen bulgarischen, indischen, türkischen und arabischen Rhythmen hat er bereits bei den Fensterkonzerten bei FranzundLissy zu Gehör gebracht,
Isabell Eichenlaub ist seit Abschluss des Musikstudiums als Cellistin und Musikpädagogin tätig. Musik zu Theater, Tanz, Literatur und Bildender Kunst, Konzerte mit Ensembles für Neue Musik und Improvisation, Studioeinspielungen zu Hörspielen, Film, Rock- und Popmusik. Seit 2012 spielt sie auch die Campanula, ein celloähnliches Instrument mit zusätzlichen 16 Resonanzsaiten, welche einen obertonreichen und weit tragenden Klang bewirken.
09. 05. 20, 19:36 Uhr @Mitten im Musikerviertel in Ludwigshafen:
Jules
Jules – mit bürgerlichem Namen Julia Nagele - kommt ursprünglich aus Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck. Bereits als Kind experimentierte sie an der klassischen Gitarre und schrieb als 14-Jährige ihre ersten Kompositionen. Sie absolvierte die Jazzschool in München, studierte dann an der Mannheimer Musikhochschule Jazzgesang und schloss anschließend noch den Master für Performing Artist an der Popakademie Baden-Württemberg an. Rund 20 Musiker waren an den Aufnahmen zu ihrem Debütalbum beteiligt – fast alle aus Mannheim und der Region. „Es ist ein sehr gutes Umfeld, es sind sehr viele Musiker hier, es ist ein sehr spannendes musikalisches Leben quasi auf engstem Raum. Und das macht Spaß“, sagt sie über ihre Wahlheimat.
Die künstlerische Vielseitigkeit der Wahl-Mannheimerin Jules beeindruckt. Sie ist Sängerin, aber auch Songschreiberin und Gitarristin. 2018 hat sie unter dem Alias Jules ihr Debütalbum „Greenbird“ veröffentlicht hat. Das Album ist stilistisch vielfältig. Es passt in das Feld der populären Musik, hat aber sehr viele Jazzeinflüsse, es hat Swing-Charakter, es gibt gibt rockige Nummern, Bossa nova und mehr.
Neben Solo- und Bandauftritten bespielt Nagele seit 2014 zusammen mit der Musikerin Hanna Sikasa ein weiteres Format: Wohnzimmerkonzerte. Sikasa lernte sie einst beim Landes-Jugendjazzorchester Bayern kennen, beide lieben die spontane und intime Sphäre des kleinen Formats und beweisen darin die Größe ihres Könnens spielend – bluesig oder mit elaboriertem Jazz, souliger Wärme und erfrischend-rockiger Verve.