Vergangene Veranstaltungen

Nach der Flut: Andrea Esswein

Franz & Lissy, Lisztstr. 176, 67061 Ludwigshafen

Andrea Esswein (lebt in Wiesbaden, Atelier in Mainz und Berlin) wurde bisher ausgezeichnet u.a. mit dem Albert-Haueisen-Preis, dem ISCP-(International Studios und Curatorial Program)
Stipendium in New York und dem PAF (Performing Arts Forum) Stipendium in Frankreich. Ihre Arbeiten waren ausgestellt u.a.: Kunsthalle Mannheim, Kunsthalle Recklinghausen, NKV
Wiesbaden, Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen, Heidelberger Kunstverein , Museo Metropolitano de Monterrey Mexiko, Heussenstamm Galerie Frankfurt, Schloss Balmoral Bad

HOWDO YOUDO MR. M@JAKOWSKI?

Wladimir Majakowski wurde 1893 im georgischen Bagdady (1940 wird der Ort in 'Majakowski' umbenannt) geboren. 1908 schloss sich Majakowski dem bolschewistischen Flügel der Russischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. Aufgrund seiner politischen Arbeit kam Majakowski mehrfach in Haft. 1910 begann er dennoch ein Studium an der Moskauer Kunsthochschule. Im Jahr 1912 war er Mitverfasser des Manifestes der russischen Futuristen 'Eine Ohrfeige für den öffentlichen Geschmack'. In dem Almanach der Futuristen veröffentlichte er erste Gedichte. 1918 begann er im Volkskommissariat für Bildungswesen zu arbeiten. Doch Mitte der 20er Jahre war in der Sowjetunion die Zeit avantgardistischer Experimente vorbei. Die neue Situation trieb Majakowski in die Resignation. Man verweigerte ihm ein Auslandsvisum und seine Stücke wurden kaum noch gespielt. Die unglückliche Liebe zu der Schauspielerin Veronika Polonskaja ließ ihn vollends verzweifeln. Am 14. April 1930 beging Wladimir Majakowski vermutlich Selbstmord.
Majakowskis Dichtung hat sich auch nach hundert Jahren, ihre poetische Frische bewahrt. Der Sprachartist Majakowski ist jenseit ideologischen Vereinnahmung präzis in seiner Reimtechnik und dynamische und räumt bildkräftig im 'Gestus des Bildersturms' mit allen traditionellen Normen so richtig auf.

Bernd Köhler
Von 1967 bis 1990 Auftritte war der politischer Liedermacher unter dem Namen Schlauch bei politischen Aktionen und auf den großen Liederfestivals, u.a. Open-Ohr-Mainz || Liedfestival Ingelheim || Songfestival Tübingen || Festival des politischen Liedes, Berlin || „Festival der roten Nelke”, Sotchi (UdSSR) dabei.

Oleg Korchagin: Quarantäne Tagebuch

Franz & Lissy, Lisztstr. 176, 67061 Ludwigshafen

In der komplizierten Zeit der Pandemie führt eine Grenzüberschreitung leicht zu einem Aufenthalt in Quarantäne. Unterwegs in Zeiten von Corona sind die beiden russischen Künstler*innen Olga Egorova und Oleg Korchagin aus Sochi. Nach der Landung im internationalen Flughafen Ben-Gurion mussten sie sich erst einmal in strikte Quarantäne begeben. Jeden Tag wurde ihnen mehrmals Essen in Papiertüten gebracht – und diese Tüten wurden zum Grundmaterial für ein künstlerisches Projekt: Das „Quarantäne-Tagebuch“ hält fest, was das Paar in diesen speziellen Wochen bewegt, wie sie die Zeit dort erlebten, was sie gemacht haben. Im Rahmen des deutsch-russischen Kulturaustauschprojektes „QUATTROLOGE“ wird das QUARANTÄNE-Tagebuch, das im Frühjahr 2021 im Quarantäne Hotel in Tel Aviv entstand, in einer Ausstellung bei FranzundLissy zu sehen sein. Die Austellung zeigt eine Serie von Zeichnungen von Oleg Korchagin, die er auf den Essens-Papiertüten mit Edding-Stiften angefertigt hat. Er hat die Zeichnungen mit kurzen Texten verbunden, oft in Reimform. Die Zeichnungen von Oleg Kochagin erinnern an Luboki, jene russischen Volksbilderbögen von anonymen Künstlern, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland verbreitet waren. Die Verwandschaft zu dem Luboki entstand nicht bewußt, erst während des Prozesses stellt der Künstler diese Nähe fest und ist selbst ein bißchen erstaunt, wie sehr er der Tradition nahe kommt. Ganz von ungefähr kommt das nicht: Oleg Korchagin ist sehr interessiert an der Kunstgeschichte und hat z.B. schon 1999 bei einen QUATTROLOGE-Projekt Gedichte von Ossip Mandelstam in der Manier der Lubok künstlerisch umgesetzt. Sofern das nicht anders möglich ist, werden alle Veranstaltungen zur Ausstellung online angeboten.

Rahmenprogramm

Online-Eröffnung:

Donnerstag, 15. April 2021 * 19 Uhr OK TV / 19:30 Uhr youtube Dr. Lida von Mengden spricht mit dem Künstler. Musik von Jörg Fischer (Gitarre) Erstaustrahlung Offener Kanal - OK TV Ludwigshafen (Wiederholung am Samstag, 17. April 2021, 19:00 Uhr / auch zu sehen auf dem Youtube Kanal von KRN 8ab 16. April 2021)

Donnerstag, 15. April 2021, 19 Uhr – Dr. Lida von Mengden führt ein online-Gespräch mit Oleg Korchagin. Musik von Jörg Fischer • Donnerstag, 6. Mai 2021, 19 Uhr - How do you do, Mr. Majakowski

Donnerstag, 20. Mai 2021, 19 Uhr - Marco Lalli: Als wäre immer Sonntag – Die Corona-Tagebücher

Sonntag, 4. Juli 2021, 11 Uhr - Künstlerfrühstück und Finissage

Bitte informieren Sie sich über die Öffnungsmodalitäten - je nach Verlauf der Pandemie.