Terézia Mora: Auf dem Seil

Terézia Mora gilt als eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Sie wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband „Seltsame Materie“, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-BüchnerPreis zugesprochen. „Auf dem Seil“ ist der Abschluss einer Romantrilogie über das Leben
des IT-Spezialisten Darius Kopp. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer*innen aus dem Ungarischen; u.a. hat sie die Werke von Peter Esterházy übertragen.

Moderation: PD Dr. Anna-Katharina Gisbertz

europa_morgen_land 2020 / 21 - Seit der Jahrtausendwende präsentieren wir in der Literaturreihe „europa_morgen_land“ jedes Jahr neueste deutschsprachige Literatur. Die Lesungen spiegeln eine vielfältige Literatur- und Kulturlandschaft, die sich im letzten halben Jahrhundert ausgebildet hat und nicht denkbar ist ohne die Einwanderungsgeschichte des Landes. Wenn der deutschsprachige Roman des Jahres gesucht wird, wenn Long- und Short-Lists geschrieben werden, fehlen die Autor*innen der Reihe nicht. Saša Stanišic, Terézia Mora, Arno Camenisch oder Nino Haratischwili und viele andere Autor*innen unserer Reihe gehören zu den Nominierten und Ausgezeichneten der deutschsprachigen Literatur, sie sind Träger*- innen des deutschen Buchpreises und vieler
anderer Preise. Sie stammen aus Argentinien, dem Kosovo oder aus Georgien, sie haben unterschiedlichste Migrations-“Hintergründe“.

Meet the artist: Oleg Korchagin

Noch bis zum 4. Juli 2021 ist bei FranzundLissy * Lisztstr. 176 * 67061 Ludwigshafen die Ausstellung von Oleg Korchagin 'Quarantäne-Tagebuch - 10 Tage im Corona-Hotel in Tel-Aviv, Israel' zu sehen.

Unterwegs in Zeiten von Corona sind die beiden russischen Künstler*innen Olga Egorova und Oleg Korchagin aus Sochi. Nach der Landung im internationalen Flughafen Ben-Gurion mussten sie sich erst einmal in strikte Quarantäne begeben. Jeden Tag wurde ihnen mehrmals Essen in Papiertüten gebracht – und diese Tüten wurden zum Grundmaterial für ein künstlerisches Projekt: Das „Quarantäne-Tagebuch“ hält fest, was das Paar in diesen speziellen Wochen bewegt, wie sie die Zeit dort erlebten, was sie gemacht haben.
Im Rahmen des deutsch-russischen Kulturaustauschprojektes „QUATTROLOGE“ wird das QUARANTÄNE-Tagebuch, das im Frühjahr 2021 im Quarantäne Hotel in Tel Aviv entstand, in einer Ausstellung bei FranzundLissy zu sehen sein.
Die Austellung zeigt eine Serie von Zeichnungen von Oleg Korchagin, die er auf den Essens-Papiertüten mit Edding-Stiften angefertigt hat. Er hat die Zeichnungen mit kurzen Texten verbunden, oft in Reimform. Gemeinsam hat das Künstlerpaar Oleg Korchagin und Olga Egorova zu der Serie Kurz-Videos gemacht und die Quarantäne-Dokumentation mit Fotos ergänzt.