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Wasser.Luft.Feuer

27. September 2003 @ 0:00

Inselkunst: Bildende Künstler gestalten am Flussufer einen ‚Landeplatz für Engel‘, in der Platanenallee entstehen Installationen mit ‚Luft-Objekten‘, Eichenboote ankern, Wunschbäume wachsen …
KunstKampus: 100 Jugendliche arbeiten im KunstKampus.
InselSommer / InselFest(e): Streifzüge durch Kulturen: Konzerte, Filme, ein kulturpolitischer Frühschoppen … Das Festival der Kulturen endet mit einem Fest mit kalabresischen Tänzen, spanischen Sevillanas, türkischem HipHop, Musik aus Ogaden und aus der Stadtmitte, Cross-Over-Funk-Pop – einem bunten Bühnenprogramm, Spielen und Spezialitäten, viel Spass für Große und Kleine

Ludwigshafen am Rhein

Die Urbanität der Industriestadt Ludwigshafen am Rhein ist in vieler Hinsicht typisch. In den 150 Jahren Stadtgeschichte ist Ludwigshafen nur durch massive Zuwanderung aus dem Umland und aus weiter entfernten Regionen zur großen Stadt geworden. Moderne Stadtgesellschaften sind auf Menschen aus der Fremde angewiesen. Die permanente Zuwanderung sorgt für Erhalt und Dynamik, aber sie schafft auch Konflikte.
JedeR fünfte LudwigshafenerIn hat heute keinen deutschen Pass. Menschen aus über 100 Nationen haben in der Stadt am Rhein eine Heimat gefunden, Gläubige aller großen Weltreligionen leben hier zusammen. Neben Deutsch sind Türkisch, Italienisch und Griechisch die am häufigsten gesprochenen Sprachen in der Stadt

Kultur Rhein-Neckar e.V.

… ist seit seiner Gründung 1995 im Bereich der interkulturellen Kulturarbeit aktiv Neben dem deutsch-russischen Kulturaustauschprojekt ‚QUATTROLOGE‘ hat der Verein eine Vielzahl von Kulturveranstaltungen mit Bezug zur Migrationsgesellschaft durchgeführt: u.a. GutenMorgenDeutschland, Migrationsgeschichten, Das Gedächtnis der Einwanderungsgesellschaft.

Kulturarbeit in der Einwanderungsgesellschaft

Schlüsselerlebnis
Die Kindertheatergruppe Blinklichter führt das deutsch-türkische Märchen ‚Die verliebte Wolke‘ von Nazim Hikmet in einem kleinen Park im Hemshof – dem ‚Ludwigshafener Kreuzberg‘ – auf. Rund um den Park sitzen kleine Gruppen muslimischer Frauen, sie beobachten aus der Ferne das Geschehen auf der kleinen Bühne. Nach den ersten türkischen Sätzen sieht man ungläubige Gesichter. Nach und nach machen sich die Frauen aus allen Ecken des Parks auf und sitzen zum Schluß mit ihren Kindern vor der Bühne. In den Gesichtern Staunen – und Freude.

Welches Selbstverständnis und welche Aufgaben hat Kulturarbeit in der Einwanderungsgesellschaft? Soll Kulturarbeit beschwichtigen ? ‚Seht mal, wie schön sie tanzen, wie nett sie kochen!‘ Oder sind nicht vielmehr Kulturaktionen vonnöten, die zum gesellschaftlichen Disput beitragen, die Konflikte aufgreifen, sie als Motor von Entwicklung verstehen?
Der Verein Kultur Rhein-Neckar hat ein integratives Kulturverständnis und bevorzugt die Perspektive des ‚Miteinander‘. Multikulturalität bestimmt die Grundstruktur unserer Gesellschaft und unseres Alltags, interkulturelle Kompetenz ist die Basis für das Zusammenleben. Partizipation ist für die Gestaltung eines demokratischen Gemeinwesen dabei unabdingbar.
Die Mittel der Kunst sind in besonderer Weise dafür geeignet Vielfalt und Diversität der Lebensstile als Bereicherung erfahrbar zu machen und öffentliche Diskussionen anzuregen. Indem Kulturaktionen eingefahrene Spielregeln verrücken, Perspektivenwechsel ermöglichen, tragen sie zur Entwicklung interkultureller Kompetenzen bei.
Die multikulturelle Gesellschaft ist in Bewegung. Kunst und Kulturarbeit mischen sich ein – und zeigen neue Wege auf.

Wasser. Luft. Feuer.

‚… ich neige zu der Theorie, daß die Ressentiments, die wir mohajirs hervorrufen, mit unserer Bezwingung der Schwerkraft in Zusammenhang stehen. Wir haben das vollbracht, wovon alle Menschen träumen, das, worum sie die Vögel beneiden, das heißt: wir sind geflogen!‘
(Salman Rushdie, Scham und Schande)

Wasser.
Die sichtbare und älteste Verbindungslinie in die Fremde ist der Fluss, an dem Ludwigshafen liegt.
‚… Vom Rhein. Von der großen Völkermühle…‘
Von Fluss zu Fremdheit führen viele Assoziationslinien. Der Hafen ist der Ort der Heimat und Zuflucht aber auch der Ort des Aufbruchs und Weggangs.

Luft.
Flüchtige Luftgestalten befremden die Bodenständigen. Wieviele Wurzeln brauchen wir und wieviel Luftraum? Fremdheit befremdet und fasziniert.

Feuer.
Explosive Gemische, zerstörerisches Feuer. Das Element Feuer ist aber auch verbunden mit Katharsis, mit Neuanfang, mit Reinigung …

‚Mein Geburtsland ist Japan, das Land der Sonnengötting Amaterasu, mein Aufenthaltsort ist Deutschland, meine Heimat die Kunst.‘
Mutsumi Aoki, Objekt-Künstlerin

Details

Datum:
27. September 2003
Zeit:
0:00
Veranstaltungskategorien:
, ,
Veranstaltung-Tags:
,

Veranstalter

Kultur Rhein Neckar e. V.
Telefon
0621567266
E-Mail
info@kulturrheinneckar.de
Veranstalter-Website anzeigen

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