„Meltem“ – das sind die Landwinde des ägäischen Meeres. Das Ensemble „Meltem_Neo“ verwebt die reiche Musikkultur Anatoliens und des Nahen Ostens. Es umspielt bekannte sowie mündlich tradierte Texte in türkischer Sprache mit einer neu geschaffenen Musik. Diese Musik, geprägt von Schönheit und Melancholie, zieht den Hörer sofort in ihren Bann und entführt ihn in die einzigartigen Landschaften dieser Regionen.
Viele der Lieder sind zeitlos und wurden auch in den 60er Jahren von der sogenannten Gastarbeiter-Generation oft gehört und selbst gesungen, um die Sehnsucht nach der Heimat in der Fremde erträglicher zu machen.
Die Sängerin Handan Akkaya-Kapan trifft mit ihrer Stimme genau die vielschichtigen Nuancen der Lieder. An der E-Gitarre wird sie von Nawar Habil begleitet, der nicht nur das wesentliche Grundgerüst für viele der Lieder liefert, sondern auch für melodische Zusätze sorgt – nicht nur an der E-Gitarre, sondern auch an der E-Oud und E-Saz. Amjad Sukar bedient ein vielfältiges Arsenal an Perkussionsinstrumenten, um der Musik die jeweilige rhythmische Raffinesse zu verleihen.
Handan Akkaya-Kapan, geboren 1967 in Istanbul, kam im Jahr 1969 mit ihrer Mutter nach Deutschland und lebt seitdem in Rheinland-Pfalz. In ihrem Elternhaus wurde sie stark von der türkischen Kunstmusik (Sanat Müzigi) beeinflusst, einer der beiden großen Traditionen der Musikrichtungen in der Türkei. Später widmete sie sich der türkisch-alevitischen Volksmusik. Die Lieder der „Aşıks“, der reisenden Barden, enthalten mystische Offenbarungen und handeln von Liebe, Sehnsucht und Freundschaft.
Seit dem Jahr 2013 ist Handan Akkaya-Kapan als Sängerin der Creole Band „Meltem“ bekannt. Mit ihrer eindrucksvollen Stimme wirkt sie seit einigen Jahren mit unterschiedlichen Musikern aus der Rhein-Neckar Region zusammen. Ihre musikalische Reise spiegelt nicht nur ihre kulturelle Vielfalt wider, sondern auch ihr Engagement für die Pflege und Weitergabe traditioneller musikalischer Ausdrucksformen.
Nawar Habil, geboren 1993 in Homs/Syrien, ist ein virtuoser Gitarrist und Oud-Spieler. Im Jahr 2016 emigrierte er nach Deutschland aufgrund des Bürgerkriegs in seiner Heimat und ist seitdem als freischaffender Künstler tätig.
Musikalisch beeinflusst von verschiedenen Genres, wurde Nawar zunächst von der klassisch Türkisch-Arabischen Musik geprägt. Später widmete er sich der Arabisch-Türkischen Rock- und Pop-Musik. Mit seiner meisterhaften Spielweise auf der E-Gitarre und der E-Oud entführt er seine Zuhörer in die faszinierendena Musikwelten des Nahen Ostens.
Im Jahr 2023 schloss Nawar sein Musikstudium an der Popakademie Mannheim erfolgreich ab. Seine vielseitige Ausbildung spiegelt sich in seiner musikalischen Bandbreite wider, und seine Abschlussprüfung markiert einen weiteren Meilenstein in seiner künstlerischen Entwicklung.
Amjad Sukar, geboren 1987 in Damaskus, ist ein herausragender Perkussionist. 2016 emigrierte er aus Syrien nach Deutschland. Als Künstler agiert Amjad sowohl solistisch als auch in verschiedenen Ensembles. Seine musikalische Reise zeichnet sich durch Expertise im Fach Weltmusik und die beeindruckende Beherrschung eines vielseitigen Instrumentenarsenals aus, was auf einen äußerst breiten musikalischen Horizont hindeutet. Dies unterstreicht nicht nur seine beeindruckende technische Fertigkeit, sondern auch sein tiefes Verständnis für die kulturelle Vielfalt und die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten in der Weltmusik.
Amjad absolvierte sowohl in Damaskus als auch in Deutschland ein Studium in Musikpädagogik, wobei er sein umfassendes musikalisches Wissen durch akademische Studien und praktische Erfahrungen vertiefte. Darüber hinaus engagiert er sich als freier Dozent und Instrumentallehrer an Musikschulen, was sein Bestreben für die Förderung der musikalischen Bildung betont.
Im Rahmen der Ausstellung von Fatma Biber-Born KOFFERKIND. Die Ausstellung KOFFERKIND macht einen Prozesses der Migrationsgeschichte sichtbar, der oft vergessen wird.
Die Ausstellung vom 1. bis 30. März 2024 ist zu den Veranstaltungen und nach Absprache unter info@kulturrheinneckar.de geöffnet. Regulär: Samstag und Sonntag 16 -18 Uhr
Eine Veranstaltung von Kultur Rhein-Neckar e.V.
Eintritt: frei * Spenden willkommen