Zur Ausstellungseröffnung spricht Uschi Böss-Walter, NaturFreunde Global.
Musik: Maris Clemens (voc, git) und Peter Tröster (git)
Die Sonne brennt auf das Salzfeld und Frau Diop hackt gebückt das Salz aus dem Sand. Mit Flip Flops, entzündeten Augen und schwieligen Händen arbeitet sie sechs Stunden am Tag, um ihre Familie zu ernähren. Die senegalesischen Frauen meistern den Alltag trotz Armut und harter Arbeit mit viel Selbstbewusstsein. Das Frauennetzwerk in Saint-Louis unterstützt sie mit Minikrediten, Beratungen, Alphabetisierung, Verbesserungen im Gesundheitswesen und Arbeit in landwirtschaftlichen Kooperativen.
Die NaturFreunde Global arbeiten in enger Kooperation mit dem Netzwerk zusammen. Mit Spenden und Förderungen können Projekte für Ausbildung, Erhalt einer Kindertagesstätte und Hilfe bei den Folgen des Klimawandels realisiert werden.
Die Dokumentarfotos von Barbara Straube zeigen Einblicke in den Alltag der Frauen und die Arbeit der Salzbäuerinnen. Die Möglichkeiten, besondere Orte zu besuchen und Menschen zu fotografieren waren vielfältig durch die Begleitung der senegalesischen Freundinnen und Freunde. Trotz Sprachbarrieren entwickelt sich ein Verständnis von Lebensweisen und Kultur – das mit der Kamera festzuhalten, ist ein großes Geschenk.
Barbara Straube war in den 70er Jahren Mitglied im fotocol Mannheim, einem Kollektiv mit Schwerpunkt Aktionsgrafik und Fotografie. Im Keller gab es eine große Dunkelkammer, in der entwickelt, vergrößert und mit Licht, Entwickler und Fixierer experimentiert wurde. Nach einem abgeschlossenen Studium der Sozialpädagogik ist sie als freischaffende Grafikerin und Fotografin unterwegs. Ihre Themen sind Meer, Street, aufgelassene Industrieanlagen und Frauenprojekte. Es ist die Suche nach dem Augenblick, den Nebenschauplätzen, nach Geschichten von Menschen hinter den Bildern, die das Fotografieren für sie spannend macht – inszenierte Hochglanzfotos gehören nicht dazu.