Die Ausstellung KOFFERKIND von Fatma Biber-Born beschäftigt sich künstlerisch mit dem Schicksal der zurückgelassenen Kinder, Kofferkinder genannt. Ihre Eltern gingen in den 1960er und 1970er Jahren als Gastarbeiter:innen nach Deutschland. Die Kinder blieben bei Großeltern, Tanten, Onkeln oder Nachbar:innen zurück und wuchsen über mehrere Jahre ohne Eltern auf. Heute sind sie 45-60 Jahre alt.
Fatma Biber-Born hat mit damaligen Kofferkindern über das Erlebte gesprochen, Fotografien aus der Kindheit der Kofferkinder hat sie malerisch in Aquarell und Tusche in Bildern festgehalten. Zusammen mit Zitaten aus den Interviews gestaltet Fatma Biber-Born eine Rauminstallation – einen Erinnerungsraum, der uns die Schicksale näher bringt. Ihre Kunst bietet einen sehr eigenen Zugangzu den komplexen Geschichten und ist auch eine Chance zur Verarbeitung.
Die Ausstellung KOFFERKIND macht einen Prozesses der Migrationsgeschichte sichtbar, der oft vergessen wird. Die Aussstellung ist wichtig: die individuellen Geschichten machen es möglich, aus der Geschichte zu lernen, uns vor Wiederholung zu schützen und auch Respekt vor den Menschen zu zeigen, die diese schwierigen Lebensaufgaben durchlebt und bewältigt haben.
Ausstellung wird bis zum 14. April 2024 verlängert – Besuche nach Absprache
Eine Veranstaltung von Kultur Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
Öffnungszeiten nach Vereinbarung und zu Veranstaltungen.
Eintritt: frei