In einigen Dörfern Anatoliens ist die Tradition des so genannten Wunschbaumes noch lebendig. Bei diesem aus vorislamischer Zeit stammenden Brauch, der auch in anderen orientalischen Ländern verbreitet ist, werden an einem Baum oder Strauch, der meistens ein wenig außerhalb des Dorfes steht, Tücher gebunden, auf denen Wünsche geschrieben werden.
Manchmal werden auch kleine Zettel in den Stoff eingebunden. Nicht selten schreiben hier Verliebte ihre Wünsche und Sehnsüchte auf, mit einem bestimmten Partner zusammen zu kommen, oft findet sich auch der Kinderwunsch im Baum.
Hilmi Kapan, geboren 1962 in Doganbaba in der Südtürkei. 1980 Migration nach Ludwigshafen am Rhein. Studium der Bildenden Kunst von 1992 bis 1996 an der „Kunstschule Rödel“ in Mannheim. Seit vielen Jahren Einzel- und Gruppenausstellung in Deutschland und Umgebung. Wohnt seit 2005 in Limburgerhof.
Musik dazu
ISABEL EICHENLAUB (Cello, Campanula)
Isabel Eichenlaub spielt ihren Konzerten Werke aller Epochen und Eigenkompositionen, solistisch und in kammermusikalischen Besetzungen. Aufführungen selten gespielter Kompositionen und zeitgenössische Musik, Komposition, Improvisation und Arrangements zu Theater, Tanz, Literatur und Bildender Kunst, Studio-Einspielungen zu Hörspielen, Film, Rock- und Popmusik runden ihre Tätigkeit als Musikerin ab. Seit 2012 spielt sie auch die Campanula, ein celloähnliches Instrument mit zusätzlichen 16 Resonanzsaiten, welche einen obertonreichen und weit tragenden Klang bewirken. Im August 2014 erschien ihre CD „Weite – Resonanzen für Campanula solo“.
Handan Akkaya-Kapan (Gesang),
geboren 1967 in Istanbul, lebt seit ihrer Kindheit in Rheinland-Pfalz. Im Elternhaus stark geprägt durch die türkische Kunstmusik (Sanat Müzigi) einer der zwei großen Traditionen der Musikrichtungen in der Türkei. Später widmet sie sich der türkisch alevitischen Volksmusik. Die Lieder der „Asiks“, der reisenden Barden enthalten mystische Offenbarungen, sie handeln von Liebe und Freundschaft. Seit 2013 bekannt als Sängerin der Creole Band “Meltem”.
Selahattin Cetin (Klassische Gitarre)
geboren 1969 in Hasancelebi, einem alevitischen Dorf in der Provinz Malatya (Türkei). Aufgewachsen ist er im Rhein-Neckar-Kreis, wohin sein Vater von einer großen Firma angeworben wurde. In seiner Kindheit prägten ihn alevitische Lieder, die im Elternhaus gerne gehört wurden. In seiner Jugend kam dann auch der Einfluss der westlichen Musik. So kennt er den Klang beider Welten, die er in seiner Musik versucht zu vereinen.
Begrüßung: Peter Runck, Kultur Rhein Neckar e.V.
Grußwort: Karin Heyl, Leiterin Social Engagement bei BASF SE
Einführung: Dr. Lida von Mengden
Eintritt frei