Adonis Malamos: Ludwigshafen
Adonis Malamos wurde 1964 im Nordwesten Griechenlands geboren. Nach langen Reisen lässt er sich in Mannheim nieder. 1995 eröffnet er hier das Café Riz und schließlich 2002 gründet er das Café Prag. Ein inzwischen legendäres Caféhaus mit Kultstatus.
Seit 2013 erscheint jedes Jahr in der Edition Panorama ein Fotografie-Kalender von Adonis Malamos: 'Die schönsten Cafés in Europa'. Der Kaffeehausbetreiber fotografiert seit vielen Jahren die schönsten Kaffeehäuser Europas. Für Adonis Malamos gibt es keinen besseren Ort, um sich aus dem Alltag zurückzuziehen als das Café. Nicht nur in Wien, Venedig und Paris sondern auch in Madrid, Oslo, London, Wiesbaden oder Istanbul. Malamos hat herrliche Häuser fotografiert, in denen man sich stilvoll der Zubereitung des schwarzen Heißgetränks widmet. Orte, an denen sich Künstler*innen, Müßiggänger*innen und Flaneure treffen, geschätzte Orte der inspirierenden Weltflucht haben oft historische Bedeutung erlangt, standen oft gar im Zentrum politisch-gesellschaftlicher Entwicklungen. Das Deux Magots und das Café de Flore in Paris, das Caffè Florian in Venedig, das Rosati in Rom, das Café Hawelka in Wien, das El Espejo in Madrid und das Book Café in Budapest sind nur einige Beispiele einer Tradition, die für arabische und europäische Kultur steht.
Adonis Malamos ist leidenschaftlicher Betreiber des schönsten Cafés in Mannheim (Café Prag) - und ein leidenschaftlicher Fotograf.
Neben Caféhäusern sind die Städte in denen er lebt, wichtige Fotomotive für ihn. In seinem Buch „Mannheim bei Nacht“ zeigt er, wie die Stadt sich mit Einbruch der Dunkelheit verändert, Lärm und Hektik des Alltags einer gelassenen Stimmung weichen. Vertraute Orte erscheinen nun sprichwörtlich in einem neuen Licht und werden anders wahrgenommen.
Zahlreiche Streifzüge hat Adonis Malamos auch durch Ludwigshafen unternommen und eine einzigartige Atmosphäre in Bildern festgehalten. Die Fotografien von 2015 -2020 zeigen uns die Stadt aus der Perspektive eines nachdenklichen Flaneurs, der dem individuellem Charakter der Stadt nachspürt, der nicht auf der Suche nach Postkartenidyllen ist, sondern nach dem besonderen Moment.
Ausstellungseröffnung
Claus Boesser-Ferrari (git) und Olaf Schönborn (sax)
Zum siebten Balkonkonzert kamen zwei Ausnahmemusiker aus der Region zusammen, die das erste Mal gemeinsam ein Konzerte realisierten. Das hatte es in sich – es wäre schade, wenn Claus Boesser-Ferrari und Olaf Schönborn das Experiment nicht fortsetzen wollten.
Olaf Schönborn stammt von der Alb, er ist 1967 in Heidenheim / Brenz geboren. Der inzwischen (wieder) in Ludwigshafen lebende Musiker spielt Alt- und Tenorsaxophon. Nach dem unvermeidlichen Flöten- und Klavierunterricht, Kirchenchor etc. kam ab dem 17. Lebensjahr ENDLICH der Saxophonunterricht (bei einem Super-Lehrer und Saxophonisten: Harry Berger). Schönborn studierte erst Englisch und Germanistik, wandte sich dann aber seiner eigentlichen Berufung zu, der Musik. An der Arizona State University studierte er ein Jahr lang Saxophon, und dann von 1996 bis 2000 Jazz an der Musikhochschule Mannheim.
Workshops bei: Lee Konitz, George Garzone, Joe Lovano, David Liebman, James Moody, Bobby Shew, Ernie Watts, Maria Schneider, Greg Osby, Herb Geller, David Friesen, Joe LaBarbara, Lennie Morgan, Antonio Hart, Ack van Royen, Peter Erskine, Jimmy Cobb, Wolfgang Muthspiel brachten ihn in seiner musikalischen Entwicklung weiter.
Eingeladen zu Festival war er u.a. zum Edinburgh Festival, Deutsches Jazzfest in Frankfurt, North Sea Jazz Festival Den Haag, Montreux Jazz Festival, Jazzfestival Szeged (Ungarn), nach Perugia, Festival d´Estate
Elsa und der Viertelton
Seit über 4 Jahrzehnten machen Paul Reinig und Peter Braun Musik die letzten 20 Jahre gemeinsam mit ihrer Gruppe „Reinig, Braun + Böhm“, die für Folkmusik ohne „Volkstümeleien“ steht. In ihrem eigenen Label „Pfalzrecords“ haben sie mehrere Tonträger veröffentlicht, zuletzt ihr Album „Neun Lieder“, bei dem auch der syrische Musiker Samer Alhalabi mitspielt.
Mit Samer haben die beiden Pfälzer einen wunderbaren Partner gefunden, der seine Oud (arabische Laute) meisterhaft beherrscht. Samer studierte und spielte sein Instrument in seiner Heimat in klassischen wie in Folklore-Orchestern und lehrte das Oud-Spiel an der Universität in Homs. Heute lebt er in der Südpfalz.
Bei dem Ludwigshafener Fensterkonzert verstärkte Reza Abbasi die Gruppe mit Percussion, Gitarre und Liedern aus seiner alten Heimat, gesungen in seiner Muttersprache, dem Farsi. Reza stammt aus Afghanistan, ist im Iran aufgewachsen und lebt wie Samer in der Südpfalz.
Gemeinsam präsentierten die Musiker Lieder, Traditionals und Klassiker aus Deutschland und der Pfalz, Spanien, Italien, Syrien, Libanon, Ägypten, Afghanistan und dem Iran.
Eine musikalische Begegnung von Musikkulturen die spannend und harmonisch zugleich ist – Weltmusik aus der Pfalz.