Geschichtsvideowerkstatt im Wittelsbachviertel
Das Projekt “...wie wir nach Süd kamen!” ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler im Wittelsbachviertel in Ludwigshafen zum gemeinsamen Erforschen des Zuzugs der ersten Gastarbeiterfamilien in den Stadtteil.
Gemeinsam erkunden sie ein Stück Zeitgeschichte, ein Stück ihrer eigenen Geschichte.
Das Thema ist vorgegeben, der Projektverlauf und die Realisation wird von den Jugendlichen selbst bestimmt. Ihre Selbständigkeit wird gefordert und gefördert, ihr Verantwortungsbewusstsein ist gefragt.
Durch forschendes Lernen in der Nachbarschaft, durch die Erkundung des Alltags wird Geschichte vor der eigenen Haustür entdeckt. Mit Methoden der ästhetischen Bildung und der Medienpädagogik wird das Wissen über Einwanderungszusammenhänge vermehrt. Durch die Anknüpfung an lebensweltliche Zusammenhänge und durch den Kontakt zwischen Generationen wird die historische Reflexion gestärkt, demokratisches Bewusstsein und die Toleranz gegenüber anderen Gruppen erhöht.
Zeitzeugen gesucht
Die Frage nach Erinnerungen an die Zuwanderungen der 60er und 70er Jahre richtet sich an alle Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils - auch an ehemalige - und natürlich auch an die deutschen Nachbarn.
Die Gruppe freut sich über Zeitzeugen, die etwas zu erzählen haben, eventuell ein Interview vor der Kamera geben wollen, vielleicht ein wichtiges Dokument erklären wollen oder interessante Fotos, Filme aus der ersten Zeit der Zuwanderung zeigen wollen. Wer die jungen Geschichtsforscher unterstützen will, findet den Kontakt über Kultur Rhein-Neckar e.V.
Veranstalter
Der Träger des Projektes ist Kultur Rhein-Neckar e.V.
Im interdisziplinären Netzwerk kooperieren Schule und Jugendsozialarbeit. Kooperationspartner sind das Bildungszentrum BürgerMedien, die Medienwerkstatt CUT e.V., der Offene Kanal Ludwigshafen und die Wittelsbach-Hauptschule. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des ENTIMON - Aktionsprogramms “Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das Programm und von der Beauftragten für Ausländerfragen des Landes Rheinland-Pfalz.
Kontakt und mehr Information über:
Kultur Rhein-Neckar e.V.
Eleonore Hefner
Brucknerstr. 13, 67061 Ludwigshafen
Tel 0621/56 72 66
Erzählwerkstatt “Frauengeschichten”
Immer am Dienstagnachmittag im Internationalen Frauentreff
von 14.00-17.00 Uhr
Sie wollen sich an den Werkstätten beteiligen? 0621 / 504-2576, Erika.ollerdissen [at] ludwigshafen.de
Im November 2004 wird im Internationalen Frauentreff der Stadt Ludwigshafen das Projekt “Frauengeschichten” fortgesetzt. In der Erzählwerkstatt berichten sieben Frauen aus verschiedenen Ländern über ihre persönliche Lebenssituation, über ihr Leben im Heimatland und über ihre Erfahrungen als Einwanderin in Deutschland.
Aus ganz persönlicher, individueller Sicht wird berichtet, wie das Leben der Frauen in ihren Herkunftsländern, in Italien, Indonesien, der Türkei usw., aussieht. Es wird über die Erwartungen gesprochen, mit denen die Frauen nach Deutschland gekommen sind. Welche Wünsche, Vorstellungen und Lebensträume konnten verwirklicht werden, wo gab es Veränderungen der Lebensgewohnheiten und Einstellungen durch die Migration? Wie sehen die Verbindungen in das Herkunftsland noch aus? Was hat sich durch den jahrelangen Aufenthalt in Deutschland verändert. Welche Zukunftsperspektiven gibt es?
Wo werden Migrantinnen in unserer Gesellschaft sichtbar und hörbar? Meist sind es nur 'Problemfälle', die öffentlich werden. Im Frauentreff kann man ganz andere Geschichten hören. Im Alltäglichen steckt viel Besonderes und Bewundernswertes. Für die meisten der Frauen war die Migrationsgeschichte ihrer Familien mit hohen Anforderungen verbunden. Das Erzählen der eigenen Lebensgeschichte ist eine Selbstvergewisserung mit ganz besonderer Qualität: das Erzählen dokumentiert, welche schwierigen Situationen bewältigt wurden und gibt Mut - auch den Zuhörerinnen.
Eine Veranstaltung des Internationalen Frauentreffs in Zusammenarbeit mit Kultur Rhein-Neckar e.V. und der VHS. Die Aktion wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Rheinland-Pfalz im Rahmen des Programms URBANII.
Die Teilnahme an der Erzählwerkstatt ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.
Internationaler Frauentreff, Westendstr.17, 67059 Ludwigshafen, Tel.: 0621 / 504-2576
Das Gesamtprojekt FRAUENGESCHICHTEN besteht aus:
· Erzählwerkstatt
DER KUNSTKAMPUS PRÄSENTIERT:
Freitag, 16. Juli 2004, 21:30 Uhr, Rheinufer
Vom 12.-16. Juli arbeiten Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Musik und Kunst des Theodor-Heuss-Gymnasiums und der Wittelsbach-Hauptschule im KunstKampus am Rheinufer: sie gestalten Masken, Kostüme und Musik und bereiten eine Performance vor. Im Workshop Steinbildhauerei entsteht eine Skulptur, die dauerhaft und nachhaltig an Isola Bella erinnert Das Medienmobil des Offenen Kanal bietet einen Videoworkshop und dokumentiert den Kunstkampus filmisch. Mit INSALATA MISTA werden heute die Ergebnisse präsentiert.
Möglich wird der Kunstkampus durch die Unterstützung von SAP